Châteaux Villandry und Azay-le-Rideau
Donnerstag, 19. Mai: Noch immer schönes Wetter, zur Frühstückszeit 16°C, am Nachmittag wird es 26°C werden. Die Fahrt geht heute an Tours vorbei zum ersten Schloss, dem Château Villandry im gleichnamigen kleinen Dorf. 
Dieses Schloss ist bekannt vor allem wegen der aufwendig gestalteten Zier- und Gemüsegärten. Die regelmässig zu trimmenden Buchsbäumchen ergeben aneinander gereiht eine Länge von 52 Kilometer. Jedes Jahr werden 250'000 Blumen- und Gemüsepflanzen neu gesetzt. Daher ist es auch keine Überraschung, dass die Schlosszimmer mit grossen schönen Bouquets von frischen Blumen geschmückt sind.
Am Nachmittag geht es dann einige Kilometer weiter in die Ortschaft Azay-le-Rideau, wo wir uns auf dem «Camping Municipal» direkt am sehr träge fliessenden Flüsschen Indre installieren. Auf dem parkähnlich angelegten Platz sind nur wenige Campinggäste anwesend, die sich auf die 256 Stellplätze verteilt haben. Auch hier gibt es wieder vielfältiges Vogelgezwitscher und Froschgequacke.
Vom Campingplatz sind wir zu Fuss in wenigen Minuten beim Eingang zum Château Azay-le-Rideau, einem kleineren Schloss in schönem Garten, in dem aber wegen Umbauarbeiten nur wenige Räume zu besuchen sind.,
In Fahrraddistanz, allerdings hinter einer schweisstreibenden Steigung, können wir in einem grossen Carrefour Market wieder einmal den Lebensmittelvorrat ergänzen.
Heute zurückgelegte Strecke: 63 km
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Château d'Ussé
Freitag, 20. Mai: Wieder schönes Wetter....
Nach kurzer Fahrt über abwechslungsreiche Nebenstrassen sieht man schon vor dem Dorf Rigny Ussé das Mächenschloss Château d'Ussé, dessen Inneneinrichtung sich von allen bisher besuchten Schlössern unterscheidet: 
hier wird einerseits das damalige Leben zusätzlich mit Schaufensterpuppen in zeitgerechter Bekleidung dargestellt, anderseits wird in den Räumen, die durch enge Wendeltreppen und Wehrgänge zugänglich sind, das Märchen von Dornröschen, ebenfalls mit lebendgrossen Puppen, dargestellt, eine besondere Attraktion für Kinder.
Weiter geht es auf einer schmalen Nebenstrasse der Loire entlang nach Langlais, wo das Schloss in der Altstadt steht. Auf Grund der Beschreibung verzichten wir auf einen Besuch und fahren weiter Richtung Campingplatz, auf dem wir das Wochenende verbringen wollen. Nach vielen Kilometern schnurgerader Strasse erreiche wir kurz nach 
Rillé den «Camping Huttopia», der in einem lichten Wald am Ufer des Lac de Pincemaille reps. Lac de Rillé liegt. Wider erwarten finden wir aber keine Stellplatz am Seeufer, da an diesem die mietbaren Holzhäuschen und Zelthütten stehen. Wir geben uns mit einem Platz mit Seesicht durch den Tennisplatz zufrieden.
Heute zurückgelegte Strecke: 61 km.
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Radtour um den Lac de Pincemaille
Samstag, 21. Mai: Und wieder schönes Wetter. Wir nutzen die erhaltenen Unterlagen zu Radwanderungen in der Umgebung, fahren aber zuerst in ein benachbartes Dorf, um zu sehen, ob es da ein Lebensmittelgeschäft gibt. Es gibt eines, eine Bäckerei, die auch noch einige wenige andere Lebensmittel anbietet. Dann zurück zur Radroute um den See, Abzweigung in die zweite Route, die zum Dörfchen Breil mit seinem Parc du Château de Lathan führt. Die Besichtigung des Parks mit seiner sehenswerten Gartenarchitekur wird empfohlen, wir kaufen für je € 3.- zwei Tickets und wandern während fast 2 Stunden durch die Gartenanlage, die zwar nicht sehr gepflegt ist, aber doch einige schöne Details zeigt.
Am heutigen Samstagabend ist das kleine Restaurant des Campingplatzes geöffnet, da sich für das Wochenende ausser uns noch einige weitere Gruppen niedergelassen haben. Wir nutzen die Gelegenheit und geniessen auf der Terrasse hausgemachte Pizzen.
Spät am Abend sehen wir sehr weit weg im Osten die Blitze eines Gewitters, aber hier bleibt es die ganze Nacht trocken.
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Kurze Radtour zum Eisenbahndepot
Sonntag, 22. Mai: Auch heute warmes Wetter, leicht bewölkt. Es ist Sonntag, Familien lassen sich am See vor dem Camping zum Pic-Nic nieder.
Während des Frühstücks hören wir ein Fahrzeug mit einem niedertourigen Ein-Zylinder-Dieselmoter näher kommen. Es entpuppt sich als Schienentraktor auf dem Geleise der Schmalspurbahn, die dem See und dem Campingareal entlang führt. Wir schwingen uns aufs Rad, um das Gefährt zu besichtigen: Ein Mitglied des Eisenbahnclubs des train de Rillé macht mit Schmierfett die Weichen für den Fahrtbetrieb bereit. Irgendwo in der Region müssen die anderen Fahrzeugen stehen, wir machen uns auf die Suche. Schon wenige hundert Meter der Hauptstrasse entlang Richtung Rillé weist ein kleiner Wegweiser zum Depot.
Das Depotgebäude ist noch im Bau, aber eine Dampflok wird aufgeheizt, hinten im Wald stehen einige Bahnwagen. Das kleine Gleisfeld scheint so gebaut zu sein, dass möglichst viele Manöver nötig sind. Eines der anwesenden Clubmitglieder erklärt, dass die kleine Bahnstrecke speziell angelegt wurde. Wir verfolgen, wie ein Zug für die Passagierfahrten vorbereitet wird: sechs Mitglieder bewegen die Drehbühne, der Gepäckwagen wird mit einem Stromkabel verbunden, damit der darin montierte Kompressor den Druckluftvorrat für den Nachmittag aufbauen kann, dann geht die Fahrt los Richtung Bahnhof Plage Rillé, wo der Billetschalter geöffnet wird und Familien mit Kindern für eine Runde zusteigen.
Auf dieser kurzen Radtour entdecken wir nahe am Campingplatz ein Restaurant, das auch am Sonntagabend noch geöffnet ist, also nochmals eine gute Gelegenheit, uns in Fussgängerdistanz eine Mahlzeit servieren zu lassen.
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Morgen Montag machen wir uns gemütlich auf den Heimweg. [mehr]