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Reisedaten: 8. - 16. Oktober 1984

Flug mit Olympic Airways von Zürich via Athen nach Heraklion, Übernachtung im Hotel Xenia.

Übername eines Hertz-Mietwagens (älteres Modell, 99'000 km), Fahrt via Rethymon nach Hóra Sfakíon. Nach Übernachtung Schiffahrt nach Agía Rouméli, Wanderung ein Teilstück in die Samaríaschlucht.

Weiterfahrt der Südküste entlang via Plakias nach Agia Gallini, Übernachtung in Tymbaki.

Am nächsten Tag über die Berge an die Nordküste nach via Heraklion,  Weiter der Nordküste entlang via Malia nach Agios Nikolaos. Wegen dem kalten starken Nordwind mit hohen Wellen weiter an die Südküste, wo wir uns östlich von Ierapetra in einem Pauschaltouristenhotel niederlassen. Schöne Lage, schöne Zimmer, aber das Nachtessen so komponiert, dass es allen Nordländern munden soll....

Jetzt auf Nebenstrassen wieder über die Berge an die Nordküste, wo wir kurz vor Sitia einen Nagel einfangen. Die Radschrauben sind eingerostet, aber bald sieht ein LKW-Fahrer unser Problem, hält an, und spricht uns in fast perfektem Deutsch an. Nach kurzer Zeit hat er die Schrauben gelöst und ist das Reserverad montiert, und wir fahren mit dem Tipp für einen Pneuhändler in die Statd. Dort wird die undichte Stelle im Schlauch für umgerechnet 2 Schweizerfranken geflickt.

Tagesziel ist der Strand von Vai mit seinem Palmenhain, wo wir den Rest des Tages verbringen. Im nahen Städtchen Palekastro finden wir für die Nacht ein Studio.

Vor der Rückfahrt machen wir noch einen Abstecher nach Paralia Kato an der Ostküste. Wagenrückgabe in Heraklion, Übernachtung im Hotel Xenia.

Rückflug von Heraklion via Athen nach Zürich.

Daran erinnern wir uns speziell.....

Es geht gegen Mittag, wir haben Hunger. Einige Kilometer vor Rethymon erspähen wir rechts hinter den Feldern direkt am Strand eine Hütte, hinter der Getränkekiste gestapelt sind. Ein Schwimmer mit Schnorchel und einer Harpune samt Oktopus steigt eben aus dem Wasser. Mittagessen möglich? Er bejaht, fragt "Oktopus"? Wir setzen uns zu einem Drink n den Schatten und verfolgen die Vor- und Zubereitung: Ausnehmen, während langer Zeit schlagen gegen einen grossen Stein, und viel später kommen die Teilstücke aus der Küche auf Tellern auf den Tisch....

Auf der Fahrt entlang der Cafes im Dorf Myrthios hoch über Plakias wurden wir durch eine Hirten mit dem traditionellen Stock angehalten. Er spricht griechisch durchs Seitenfenster, öffnet die hintere Türe und setzt sich in unseren Wagen. Wie sehen ihn fragend an, er realisiert, dass wir trotz des etwas abgenutzten Fahrzeugs Ausländer sind, zeigt nach vorne unten und sagt "Beach". Wir bejaen, er ist zufrieden, und später, kurz vor Plakias lässt er uns anhalten.....

Auf der Fahrt von Palekastro nach Paralia Kato, bei der langsamen Fahrt durch die Hauptstrasse des Bergdorfes Zakros, stellt sich plötzlich eine Frau vor unser Auto. Wir stoppen, sie gibt Zeichen zu warten, und kommt dann zurück mit mehreren mit frischem Brot gefüllten Plastiktüten. Sie spricht durch das offene Beifahrerfenster mit uns in griechisch, öffnet die Türe und platziert die Tüten im Fussraum. Nach weiteren Erklärungen realisiert sie, dass wir nichts verstehen. Jetzt zeigt sie Richtung vorne, sagt "Beach" und "Taverna", wir sagen "ok", und sie ist zufrieden. Etwas später fahren wir in Paralia Kato dem Strand entlang, wo wir bei den Tavernen von den Wirtinnen schon erwartet werden, und wo wir jeweils auch ein Gläschen Ouzo offeriert erhalten. Den müssen wir leider ablehnen, da wir heute noch eine längere Fahrt zurück nach Heraklion vor uns haben....