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Montag, 12. Oktober 2015

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Abreisetag, wie üblich kommen wir später als geplant weg. Die Nacht war ruhig, das Meer hat sich etwas beruhigt, der Himmel ist nur leicht bewölkt.

Heute fahren wir griechisch, das heisst, wir ignorieren die bei jeder Einmündung einer Nebenstrasse signalisierte Geschwindigkeit von 60 km/h und könne so fast die ganze Strecke von Pirgos bis zum Südhafen Patras mit 90 km/h fahren.

Auf der Umfahrungsautobahn Patras haben sich die Verantwortlichen für die Signalisierung der Hafenzufahrt und die Verantwortlichen für die Ausfahrtenbezeichnung noch immer nicht einigen können:
Empfohlene Hafenzufahrt über Ausfahrt 2, die Ausfahrten sind aber bezeichnet mit A, B, C, D, ...

Nach dem Check-in am Schalter der Fährgesellschaft (Check-in-Gebäude im Gegensatz zu Ancona nicht signalisiert) und sehr genauer Sicherheitskontrolle (Suche nach blinden Passagieren in allen Hohlräumen der Wohnmobile) wird man auf den riesigen Betonplatz entlassen, ohne Hinweise, wo zu warten ist. Die vier Docks sind durch andere Fähren belegt, wo unser ANEK-Schiff anlegen wird, nicht bekannt. Daher stellt man sich hinten an andere Fahrzeuge mit dem gleichen Destinationsschildchen hinter der Windschutzscheibe. Einweisungsposten oder anderes Hafen- oder Fährenpersonal ist nicht präsent.

Heute gibt es eine Überraschung, ein weiter entfernt liegender Anlegeplatz wird frei, unsere Fähre wird wahrscheinlich dort anlegen. Der ganze Pulk von wartenden Fahrzeugen setzt sich in Bewegung, für alle die Gelegenheit, in den Wartekolonnen eine bessere Ausgangsposition für die Fahrt auf das Campingdeck zu erlangen...

Wir stehen schliesslich auf dem Campingdeck in der zweiten Kolonne neben den Bordwandöffnungen, haben aus dem Fahrzeug seitlcihe Meersicht.

Auf dieser Rückfahrt verzichten wir darauf, den Zwischenstopp in Igoumenitsa an Deck zu verfolgen. Wir vernehmen die Geräusche und Parkieranweisungen im Halbschlaf.


Dienstag, 13. Oktober 2015

Bis gegen 15,00 Uhr schönes sonniges Wetter, ruhige See. Dank Rückenwind verbringen wir die meiste Zeit bei relativer Windstille mit Lesen an Deck. Vom Mittagessen im Restaurant sind wir wieder enttäuscht: Im vergleich zu Minoan Lines und Superfast ist das Essen auf den ANEK-Fähren fade, Kräuter und Gewürze werden nur mit grösster Zurückhaltung eingesetzt oder gar nicht verwendet..

Wir kommen pünktlich in Ancona an, legt aber leider am Pier neben dem alten Abfertigungsgebäude an, das heisst, alle Fahrzeuge müssen an den neuen Piers vorbei fahren. Und dort legt kurz nach unserer Ankunft eine Minoan-Fähre an und lässt ihre Fahrzeuge ebenfalls auf die einspurige Wegfahrstrasse einbiegen. Das erste Fahrzeug verlässt unsere Fähre um 16:50, aber kurz darauf bricht der Verkehr wie jedes Jahr zusammen. Wir benötigen 30 Minuten für die 700 Meter von der Abfahrtrampe bis zum einspurigen Bahnübergang, dann 25 Minuten für die 4.9 km bis zur Abzweigung von der Küstenstrasse, und total 75 Minuten von der der Laderampe bis zur Autobahneinfahrt.

Nach dem Eindunkeln stellen wir fest, dass die Abblendlichter verstellt sind, die Strasse wird nicht korrekt ausgeleuchtet.

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Als Übernachtungsmöglichkeit wurde uns der betreute Stellplatz La Valletta Sosta Verde nördlich von Rimini empfohlen. Auf Basis der geographischen Koordinaten führt uns das Garmin-Navi wieder einmal ins Abseits, nach Eingabe der Adresse aber direkt an den relativ neuen Platz. Wir sind unsicher, es gibt keinerlei Wegweiser oder Schilder, aber der sehr freundliche Besitzer sieht uns auf der Strasse stehen und empfängt uns auf der Einfahrt. Offenbar hat es in letzter Zeit stark geregnet, die Wiesen sind nicht befahrbar, auch die Kieswege sind sehr weich. Da noch befahrbare Stellplätze mit Stromanschluss weit entfernt im dunkeln liegen, wird uns ein Kiesplatz unmittelbar neben dem Sanitärgebäude offeriert, inklusive Steckdose an der Aussenwand.


Mittwoch, 14.Oktober 2015

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Ursprünglich planten wir, in zwei bis drei Tagesetappen, mit Übernachtungen im Südtirol oder Tessin, in die Schweiz zu reisen. Aber auf Grund der Wetteraussichten mit Schnee bis auf unter 1000 M.ü.M. am Gotthard, im Bereich des südlichen und nördlichen Tunnelportals, beschliessen wir, direkt zu fahren und am späteren Nachmittag daheim zu sein.

Abgesehen von einer 15-minütigen Stop-and-Go-Phase in der Region Modena und weiteren 10 Minuten am Gotthard vor dem Tunnelportal kommen wir ohne Störungen bis vors Haus.