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Fahrt auf Pilion-Halbinsel mit Aufenthalt in Kato Gatzea und Erkundugsfahrt mit Mietwagen rund un die Halbinsel.


Kato Gatzea

Mittwoch, 4. Juni 2008

Seit Italien muss heute zum ersten mal Diesel aufgefüllt werden. Verbrauch bis jetzt trotz Fahren mit höherer Motordrehzahl ca 9.6 L/100 km.

Besuch bei Lidl im benachbarten Ierissos: riesiges Geschäft, viele Parkplätze, fast keine Kunden, und das zur Haupteinkaufszeit 10.30 Uhr. Auch hier: Preise eher höher als in der Schweiz.

Autobahngebühren in GR:
Die Zahlstellen befinden sich an strategisch wichtigen Stellen, so dass sich eine "Umfahrung" nicht lohnt. Man erhält eine Quittung. Aber bei Thessaloniki haben zwei mürrische unfreundliche ältere (frustrierte?) Typen angesichts der Ausländer das Risiko des Erwischtwerdens als gering eingestuft, Quittung "vergessen" und wahrscheinlich die jeweils € 2.- in die eigene Tasche gesteckt.

Um 11.00 Uhr dann endlich Abfahrt Richtung Pilion-Halbinsel. Zur Schonung von Lottis Zahn wollen wir so viel wie möglich auf Autobahnen fahren. Also Richtung Norden nach Stavros, dann 3 km Richtung Türkei zur Autobahnauffahrt. Bis Thessaloniki ist die Autobahn recht neu und tadellos eben, also ruhige Fahrt. An zwei Stellen, bei Platamonas und in der Tembi-Schlucht, wo das Gelände schwierig ist und man sich offenbar noch nicht auf eine Linienführung einigen konnte, wird die Autobahn auf eine zweispurige Landstrasse mit vielen Kurven reduziert, was wegen des geringen Verkehrsaufkommens aber keine Probleme ergibt. Unterwegs wird an 3 Stellen die Autobahngebühr erhoben. Wir stellen fest, dass die Gebühren von der Fahrzeughöhe abhängt: Fahrzeuge, die höher als 2.20 Meter sind, bezahlen den Bus-/ Lastwagentarif. In diese Kategorie gehört mit 2.85 Metern Höhe auch unser Camper.

Nach Non-Stop-Fahrt ist dann aber kurz vor Volos das schnelle Vorankommen zu Ende. Mühsame Stadtdurchfahrt, obwohl ausserhalb der Stosszeit, dann Kolonnenverkehr der Küste entlang Richtung Pilion-Halbinsel.

DSCN4293 grossUm 16.30 kurven wir in Kato Gatzea, ca 20 km von Volos entfernt, auf den aus dem ADAC- Campingführer gewählten Camping Hellas, auf dem wir uns nahe am kleinen Strand installieren.

DSCN4289 grossZum ersten mal seit Ioannina sind wir nicht fast allein. Der Platz ist gut besetzt mit Nordländern, vorwiegend Deutschen, Holländern und Öster- reichern. Das vielköpfige DSCN4301 gross junge Personal ist nicht nur für griechische Verhältnisse ausserordentlich freundlich. Taverne und Camping-Shop offen, mit vielseitigem Angebot.

Hinter der einen Hälfte des Strandes liegt "unser" Camping Hellas, gleich angrenzend auf der zweiten Hälfte, der Camping Sikia / Fig Tree, ebenfalls mit Taverne und kleinem Camnping-Shop, und ebenfalls gut belegt mit Gästen aus dem nördlichen Europa.

karte ouranoupoli katogatzea

Heute zurückgelegte Fahrstrecke: 457 km
Autobahngebühren: € 17.50
 

Donnerstag, 5. Juni 2008

DSCN4285 4287 panorama grossAm Vormittag gehts auf Entdeckungsreise in die kleine Ortschaft Kato Gatzea: An der Uferpromenade einige Tavernen und Cafés, dahinter viele Ferienhäuschen, Zweitwohnsitze von Griechen, und an der Hauptstrasse eine Apotheke und ein kleiner Supermarkt.

Rest des Tages: Faulenzen am Strand, der besonders bei Flut und Wellen etwas gar schmal wird, aber dafür nur schwach belegt ist.


Freistag, 6. Juni 2008

Der Tag beginnt mit bedecktem Himmel, und während des Frühstücks fallen sogar Regentropfen, die aber den Boden nicht richtig nässen können. Die tiefe Temperatur von 19°C und der aufkommende leichte Wind zwingen uns, zum ersten mal eine langärmlige Jacke zu tragen.

Am späteren Vormittag dann per Fahrrad ins 2.5 km entfernte Kala Nera, das an einem langen Strand liegt. An der Promenade gibt es neben vielen Tavernen, Cafés und Souvernir-Shops einen kleinen Supermarkt, eine Metzgerei sowie einen Bäcker, und an der Mole verkauft der Fischer seinen Fang.

Ab Mittag dann wieder recht sonniges Wetter und steigende Temperaturen, beste Voraussetzung fürs Faulenzen.

Am Abend feiern die Bewohner des holländische Wohnwagendorfes irgend ein Geburtstagsfest. Schon am morgen früh haben sie ein Geburtstagslied gesungen. Die Feier zieht sich bis in den nächsten frühen Morgen.....


Samstag, 7. Juni 2008

Schon früh am Morgen Aktivität in der Taverne: Es wird ein grosses neues Fernsehgerät installiert, damit dann am Abend das Eröffnungspiel der Fussball-EM 08 verfolgt werden kann.

DSCN4309 4311 panorama grossSchönes heisses Wetter. Trotzdem kurze Fahrradtour etwa 10 km entlang der Küste. Reger Verkehr von Griechen auf dem Tagesausflug oder unterwegs fürs Weekend in die Ferienwohnung. DSCN4316 4317 panorama grossIm kleinen gemütlichen Ferienort Afissos

Kaffée- resp. Orangen- saftstop. Gemütliches Dorf entlang der Ufermauer, weiter hinten langer und breiter Sandstrand mit grossem Liegestuhl- / Sonnenschirmangebot. Ausser einigen Engländern sind hier nur Griechen.

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Während wir den Frappé geniessen, legt an der Mole vor dem Café ein Fischer an, um seinen Fang, ca 80 cm lange Fische, zu verkaufen. Nach einer Stunde und einem einzigen verkauften Fisch legt er wieder ab.

In der Zwischenzeit haben sich auf dem Strand vor dem Camping viele griechische Familien niedergelassen.

Um 3 Uhr nachmittags blicken alle Camper gespannt Richtung Meer, von wo sich im Hintergrund Gewitterwolken und Regenwände nähern. Die Markisen werden mit zusätzlichen Abspannungen gesichert. In der Taverne wird der am Vormittag aufgestellte Fernseher in eine regensichere Ecke unter dem Ziegeldach verlegt. Um halb 4 Uhr dann ein kurzer schwacher Regenschauer, und schon bald ist es wieder sonnig und heiss.


Sonntag, 8. Juni 2008

DSCN4296 grossDie ersten griechischen Tagestouristen sind schon am Strand, und wir decken erst den Frühstückstisch. Da am Sonntag viele Familien per Auto auf den relativ schmalen Strassen unterwegs sein werden, verzichten wir auf einen Ausflug, und da der Strand sehr bevölkert ist, verbringen wir den Tag neben dem Camper.

 

Rund um die Halbinsel Pilion

Montag, 9. Juni 2008

DSCN4321 4322 panorama grossUm 9 Uhr bringt ein AVIS-Mitarbeiter, pensionierter Offizier der griechischen Armee, mit in Winterthur verheirateter Tochter, den kleinen Hyundai-Mietwagen für eine Rundreise durchs Pilion-Gebirge. Der Himmel ist bedeckt, über dem Bergkamm liegen dunkle Wolken.

DSCN4325 gross Wir fahren Richtung Osten in die Höhe, und sobald wir die Nordostseite ereicht haben, gibt es immer wieder Regenschauer. Die Gegend ist bewachsen mit dichten Laubwäldern, offenbar sind Niederschläge dieser Seite der Halbinsel nicht selten.

Wegen des dichten Waldes sieht man fast nicht, ob man sich in einem Dorf befindet. Daher haben wir auch etwas Mühe, das erste Ziel, in der Ortschaft Tsangarada den Kirchplatz Agia Paraskevi mit der über tausendjärigen Platane mit einem Stammunfag von 14 m zu finden. DSCN4332 4334 panorama grossLeider regenet es wieder, so dass wir auf dem romatischen Platz unter dem Baum leider keinen Café geniessen können.

DSCN4318 grossSpäter gehts über steile, schmale Strässchen hinunter ans Meer nach Damoucheri und dem Ferienort Agh. Ioannis mit vielen Tavernen, Cafés, kleineren Hotels sowie einem schön gelegenen Campingplatz. Am Strand nur eine Person, der Badembeister, mit Flossen, Rettungsbrett und -Seil bereitgestelt, wartend auf Ertrinkende.

DSCN4337 4338 panorama grossAm Ostrand der Ortschaft, an der gepflegten Uferpromenade, besichtigen wir noch kurz den dort direkt am Ufer angelegten Camping YMCA.

Nach einem Abstecher ins Dorf Zagora hoch am Berghang in einer Gegend mit vielen Apfelbäumen Rückfahrt über eine nicht signalisierte Nebenstrasse an die Südküste und Abstecher Richtung Südspitze bis nach Milina. Dort "inspizieren"wir den in der Nähe in der Einsamkeit liegenden Campingplatz Paou, auf dem sich auch zwei schweizer Riesencamper niedergelassen haben.

Als wir uns "unserem" Camping Hellas in Kala Gatzea nähern, geraten wir in einen Platzregen von einer Intensität, wie wir ihn noch selten erlebt haben. Wir müssen daher im nahen Kala Nera im Mietwagen warten, bis wir uns einigermassen trocken in die von anderen Campisten empfohlene Taverne Paris begeben können. Dort werden wir von gut gelauntem Personal begrüsst. Kein Wunder: alle Gäste werden mit einem Ouzo-ähnlichen Drink begrüsst, wobei der jeweils zuständige Kellner jedesmal auch mit einem Gläschen anstösst und dieses mit einem Schluck austrinkt.....


Delfi

Dienstag, 10. Juni 2008

Heute wieder schönstes Wetter. Wir haben so die Gelegenheit, vor dem Zusammenräumen Markise, Stühle und Bodenteppich trocknen zu lassen. Um 10:30 Uhr die Abfahrt Richtung Delfi, von unseren belgischen Campingnachbarn sehnlichst erwartet. Kaum ist unser Fahrzeug vom Stellplatz weg, beginnen sie mit dem Umplatzieren.

DSCN4345 4346 panorama grossDie 25 km über das Landsträsschen und durch die Innenstadt von Volos gestaltet sich etwas mühsam und dauert über eine Stunde. Dafür ist dann auf der Autobahn bis hinter Lamia sehr wenig Verkehr. Auch die abwechlungsreiche Fahrt durch das Gebirge und über die Pässe ist angenehm, man wird höchstens hie und da durch einen der sehr schnellen Sattelschlepper, die Richtung Patras hetzen, bedrängt. Es gäbe zwar einige Ausstellplätze, um sie passieren zu lassen, aber diese Stellen sind meistens etwas heikel zu befahren: da bei Neuasphaltierungen jeweils der neue Belag über den Bestehenden gelegt wird, ergeben sich hohe Kanten, die ein Aufschlagen des Chassis resp. der darunterliegen Camperteile befürchten lassen.

DSCN4349 grossUm 16:30 treffen wir auf dem Camping Apollon 2 km unterhalb des Dorfes Delfi ein. Der Camping ist gut belegt, alle Plätze an der Geländekante, mit Blick weit über das Tal bis zum Golf von Korinth und den dahinterliegenden Bergen des Peloponnes, sind durch eine holländische Reisegruppe mit 16 Wohnwagen belegt. Mit unserem "Aussen"-Platz oberhalb des Swimming-Pools, den wir ausgiebig geniessen, sind wir aber ganz zufrieden.

Das Abendessen in der Camping-Taverne mit fantastischem Ausblick schmeckt uns trotz des Geschnatters der 32 Holländer recht gut.

DSCN4350 gross Da der Campingplatz Internetzugang via WLAN anbietet, spät am Abend neuer Versuch, die vorliegenden Reisenotizen auf "unserem" Internetserver zu publizieren. Als WLAN-Anfänger pröble ich einige Zeit mit den Drahtlos-Netzwerk-Spezifikation. Der an der Reception anwesende Besitzer hat keine Ahnung von Computern, aber er holt trotz später Stunde Unterstützung. Er klopft seine Hilfe für Alles (Arealreinigung, Reparaturen, Unterhalt u.s.w.) aus dem Schlafzimmer. Simon Loránd, ein junger Rumäne, ist sehr glücklich, dass er auf dem Camping Apollon eine Ganzjahresstelle gefunden hat, mit Kost, einem 2-Zimmer-Logis, einem Salär, das er ausser den Ausgaben für Zigaretten und die jährliche Heimreise zu Weihnachten ganz auf die Seite legen kann. In seinem Logis hat er einen Computer mit Internetanschluss via ADSL, den er gratis für den Kontakt mit der Familie in Rumänien nutzen darf.

DSCN4351 gross Er stehe für alle Probleme der Campinggäste 7x24 Stunden zur Verfügung, und wir gehen auf meinem Notebook durch den Setup des Verbindungsaufbaues. Und siehe da, nach wenigen Minuten will das System den WLAN-Zugangscode wissen, und die Verbindungb funktioniert bis zum Ablauf der gekauften 30 Minuten.

Diese 30 Minuten sind schnell vorbei, und im Gehetze kann ich leider das Problem meiner Internet-Seiten nicht finden. dafür habe ich wieder einmal die aufgestauten e-Mails holen können, neben den hunderten von SPAM-Mails auch einige echte Meldungen.

Anschliessend ergibt sich noch eine längere Plauderstunde mit Simon, ich erfahre vieles zum Leben und den Perspektiven der jungen Rumänen. Wie schon auf dem Camping Porto auf der Halkidiki-Halbinsel Sithonia mit seinen georgischen Mitarbeitern staune ich auch hier wieder über die unglaubliche hohe Motivation, alle Arbeiten zu irgend einer Tageszeit an irgend einem Wochentag inkl. Sonntag mit guter Laune auszuführen.

karte katogatzea delfi

Heute zurückgelegte Fahrstrecke: 232 km
Autobahngebühren: € 4.60
 

Mittwoch, 11. Juni 2008

Abfahrt Richtung Peleponnes.... [mehr]