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Ab Patras mit der Fähre nach Ancona, Übernachtung in der Nähe, dann Fahrt via Campino d'Ampezzo mit Übernachtung, und schliesslich via Pustertal und Jaufenpass ins Vinschgau, hinauf zur Schweizergrenze und via Ofenpass und Flüelapass nach Hause.


Überfahrt nach Italien

Montag, 23. Juni 2008

patrs hafen luftaufnahmeNach dem Hochladen von letzten Updates zu den Reisenotizen gemütliches Zusammenpacken und Verladen. Um 14.00 Uhr dann Abfahrt, da wir bis spätestens um 16.00 in Patras am Hafen einchecken müssen.

Auf der "New National Road" wenig Verkehr, die Fahrt ab der Autobahnausfahrt, an der der Wegweiser Richtung Fährhafen weist, wie in früheren Jahren spannend: auf dem Weg durch das Häusergewirr dann keine Hinweise mehr, Navigation also nach Sonnenstand, allgemeine Richtung Hafen. Nach zwei Ehrenrunden durch Wohnquartiere mit Linksabbiegeverboten und Einbahnstrassen dann doch noch auf der Promenade, an der das Hafengebiet liegt. Und auch hier wie in früheren Jahren keine brauchbaren Wegweiser zum Hafeneingang. Diese weisen wie vor zwei Jahren zur Zufahrt zum Passagier-Terminal, aber die Durchfahrt ist jetzt gesperrt durch neue Zäune.

DSCN4484 gross Also machen wir es wie die anderen Camperfahrer: verbotener U-Turn, dann beim ersten Zufahrtstor verbotenes Linksabbiegen. Auch im Gelände keinerlei Einweisung, aber wir sehen ja unser Schiff und parkieren in der Nähe. Check-in wie vor zwei Jahren im Passagierterminal, dann mit dem Fahrzeug hinten an der Warteschlange anstehen.

DSCN4490 grossAuf dem grossen Asphaltplatz ist es jetzt am Nachmittag sehr heiss (38°C), und wir sind froh, zeitlich knapp eingetroffen zu sein, denn schon nach 20 Minuten beginnt auch für die An-Bord-Camper das Verladen. Auch auf dem Camping-Deck ist es sehr heiss, wir fragen uns, ob man so denn auch schlafen kann, zumal wir etwas entfernt von den grossen Öffnungen in der Seitenwand sind.

Nachdem der Camper am Stromnetz angeschlossen wurde, verbringen wir Wartezeit bis zum pünktlichen Ablegen an Deck und schauen dem Treiben auf dem Hafengelände zu. Was uns zu früheren Jahren auffällt: Aussen am neuen, hohen Zaun keine asiatischen Emigrantenhorden, die auf eine Gelegenheit zur Mitfahrt als blinder Passagier lauern. Ob da wohl neben der verbesserten Absperrung auch ausserhalb des Hafengeländes Massnahmen getroffen wurden?

 

DSCN4491 gross Um 18.00 Uhr dann Ablegen und fahrt in den Abend. Heute nochmals Nachtessen mit schönem Sonnenuntergang ins Meer, diesmal aber in der Schifftaverne. Unten auf dem Campingdeck wird die Temperatur Dank Fahrtwind etwas erträglicher, und nach der Hektik des Platzierens von weiteren Sattelschleppern und Campern in Igoumenitsa gibt es endlich Nachtruhe.

An nächsten Morgen kleines Frühstück im Camper, dann herum hängen an Deck mit Lesen, den Wellen und Fischerbooten zuschauen, Kleinigkeiten essen und trinken....

Ankunft in Ancona um 15.00 Uhr Ortszeit. Die ersten Fahrzeuge des oberen Decks beginnen sich um 15.20 Uhr zu bewegen. Wir haben aber genügend Zeit zu verfolgen, wie die grossen bulgarischen und rumänischen Sattelschlepper an Deck wenden und die schmale Rampe hinunter an Land fahren. Mit den letzten Fahrzeugen sind nach fast einer Stunde seit Anlegezeit dann auch wir soweit, die Heimreise anzutreten. [mehr]

Heute zurückgelegte Fahrstrecke: 91 km

karte kastrokillini patras


Dienstag, 24. Juni 2008

DSCN4492 gross Im Kolonnenverkehr fahrt durch das Hafenareal von Ancona zur Strada del Stato SS16, dann Richtung Norden, durch endlosen Siedlungsbrei, immer auf der Suche nach einem Campingplatz, der einigermassen ruhig und direkt am Strand liegt.

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Torrette, zwischen Senigallia und Fano, lassen wir uns um 17.00 Uhr auf dem Camping Torrette nieder. Der Platz ist dicht gefüllt mit italienischen Familien, die mit ihren Wohnwagen und Vorzelten jede Parzelle bis zur Grenze belegen. Dazwischen sind ganz wenige Plätze frei, aber von unserem Platz können wir sogar das Meer sehen.

Heute zurückgelegte Fahrstrecke: 47 km

karte patras torette


Cortina d'Ampezzo

Mittwoch, 25. Juni 2008

Auf dem Campingplatz Torrette gehören wir zu den Frühaufstehern, obwohl es schon 8.30 Uhr ist. Abfahrt später als geplant über die Autostrada Richtung Norden. Ab Cesena dann auf der SS71 Richtung Ravenna, um die Stadt auf die SS309/E55, mehr oder weniger der Küste entlang nach Mestre bei Venedig, auf der Autobahn A27 Belluno. Ab hier folgt dann die Landstrasse hinauf zum Tagesziel Cortina d'Ampezzo.

DSCN4501 gross DSCN4516 4518 panorama grossGemäss ADAC-Campingführer gibt es hier mehrere Plätze. Nach einer Rundfahrt durch den Ort dann Installation auf dem Camping Rochetta, am Fluss ca 20 Fussminuten vom Ortszentrum. Dies ist wieder einmal ein gut belegter Touristenplatz mit Besuchern aus ganz Europa.

Gegen Abend 30-minütige Wanderung über Feldwege ins Ortszentrum zum Nachtessen. Viele Hotels sind im Sommer offenbar geschlossen, nur mit Mühe finden wir ein Restaurant mit einem Tisch im Freien. Im Hotel Cornelio werden wir aber durch sehr freundliches Personal mit einem hervorragenden Abendessen bedient.

Heute zurückgelegte Fahrstrecke: 423 km
Autobahngebühren: € 10.10

  karte torette cortina


Donnerstag, 26. Juni 2008

DSCN4520 gross Während wir noch beim Frühstück sitzen, machen sich schon viele Camper in Wander- und Bergsteigerausrüstung zu Fuss auf den Weg Richtung Ausgang. Wir sind heute schnell fahrbereit, verlassen Cortina d'Ampezzo über den Pass von Schluderbach (ca. 1450 m), durch das Höhlensteintal (italienisch Val di Landro) hinunter nach Toblach und durch das Pustertal nach Brixen. Auf der alten Brennerstrasse geht es nach Sterzing, kein Verkehr.

In Sterzing zweigen wir ab Richtung Jaufenpass. Wir wissen, dass er für Wohnwagen-Gespanne gesperrt ist, hoffen aber, dass das für uns keine Probleme ergibt. Die Strasse entspricht dann in Breite, Steigung und Kurvenradien dem, was wir auch aus der Schweiz kennen. Und auch hier wenig Verkehr, vorwiegend schwere Motorräder. DSCN4522 gross

Die Passhöhe liegt auf 2094 Meter über Meer, hoch über der Waldgrenze, mit phantastischem Rundblick. Wir geniessen vor der kleinen Gaststätte einen Imbiss, und nehmen dann die Abfahrt hinunter ins Passeiertal in Angriff. Auf dieser Passseite dann einige schmale Stellen, und genau an einer solchen Stelle taucht in einer Kurve dann auch ein Reisebus auf. Nach vorsichtigem Manövrieren, mit dem rechten Aussenspiegel in Kontakt mit dem Felsen, und dem linken Spiegel 2 cm von der Busseitenwand entfernt, geht es dann ohne weitere Probleme weiter durch das langgezogene Passeiertal nach Meran. DSCN4524 gross

Ab hier via die schon mehrmals befahrene Strecke durchs Vinschgau hinauf zur Schweizergrenze und zum Ofenpass, hier eine letzte Rast, dann hinunter nach Zernez und über den Flüelapass nach Hause.

karte cortina wohnort

 
Heute zurückgelegte Fahrstrecke: 468 km