Richtung Westen
Mittwoch , 22. September: Wie verlassen Taranto auf der Autobahn und biegen dann nach ca 40 km in der Gegend von Metaponto ins Hinterland ab. Nach wenigen Minuten erreichen wir den «Campeggio Azienda Agrituristica San Marco». Er liegt auf einem Hügel, bietet neben einigen Camping-Stellplätzen auf Rasen auch Zimmer und Studios an. Wir sind die einzigen Campinggäste. Swimmingpool und Tennisplätze sind nicht mehr in Betrieb, das Wasser schön grün. Von unserem Platz haben wir einen weiten Blick über Ebene und Hügel, in der Ferne ist ein Teil der Westküste der Halbinsel Salento sichtbar, aber wir hören auch den Verkehrslärm der unten am steilen Hügel vorbeiführenden Hauptstrasse.
Lebensmittel können in der weiteren Umgebung nicht gekauft werden, also nehmen wir das Angebot an, im Hause das süditalienische Menü zu geniessen. Ausser uns ist nur noch ein weiteres Paar im Speisesaal.
Wetter heute: sonnig, Lufttemperatur um die 24°C.
Heute zurückgelegte Strecke: 253 km.
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Nach Pompei
Donnerstag, 23. September: Um 11 Uhr sind wir wieder auf Fahrt, zu Beginn auf der Autobahn Richtung Salento. Die Hügel werden immer höher, zuoberst oft ein kompaktes, weiss leuchtendes Städtchen. Beim Anblick von Albano di.Lucania beschliessen wir, hinauf zu fahren. Das Strässchen is t schmal, es geht um viele Kurven hinauf auf ca 900 Meter über Meer. Oben, neben einer schönen Parkanlagen, grosszügige Parkiermöglichkeiten. Der Bummel durch die Gässchen führt uns zur Kirche, welche auf dem höchsten Punkt steht, dann zu einem Café. Hier werden wir von einem Italiener auf Deutsch mit schweizerischem Accent angesprochen. Er hat 8 Jahre in der Gegend von Kreuzlingen und St. Gallen gearbeitet, freut sich offensichtlich, uns in seinem Heimatort anzutreffen, und offeriert die Espressi.
Für den Rückweg zur Autobahn wählen wir die Strasse, die auf der Karte als sehenswert markiert ist. Die Fahrt geht weiter durch abwechslungsreiches, bergiges Gelände, wenig Verkehr, keinerlei Staus. In Pompei liegt der Camping «Zeus» direkt an der Autobahnausfahrt und neben der Bahnstation und dem Eingang zur antiken Stadt Pompei. Wir nutzen die Möglichkeit, im nahe gelegenen Carrefour den Lebensmittelvorrat zu ergänzen. Auf den Strassen sind hier sehr viele Touristen und Gruppen unterwegs, es gibt grosse Bus- und PW-Parkplätze und natürlich eine Unmenge von Marktständen mit den immer gleichen Souvenirs.
Wetter heute: Leicht bewölkt, Lufttemperatur um die 24°C.
Heute zurückgelegte Strecke: 269 km.
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Auf den Vesuv
Freitag, 24. September: Die Wetterprognose für heute schliesst etwas Regen am Nachmittag und noch mehr Regen für die Nacht und den nächsten Tag nicht aus. Wir nutzen der relativ schönen und trockenen Vormittag für einen Ausflug auf den Vesuv. Ein kleiner Bus der Busvia del Vesuvio bringt uns vom Camping direkt in den Parco Nazionale del Vesuvio. Die Fahrt ist abenteuerlich, der Fahrer zeigt, wie man sich hier in Süditalien auf den schmalen Quartierstrassen durch den Verkehr kämpft. Trotz gnadenlosem Durchsetzungsvermögen muss er dann aber in einer nur 1½ Auto breiten Strasse mit ganz wenigen Ausweichstellen aufgeben, wenden und einen Umweg wählen, da sich innert kurzer Zeit hinten und vorne eine lange Kolonne gebildet hat. Die verlorene Zeit kann er aber trotz Einsatz aller seiner Fähigkeiten nicht mehr aufholen...
Der in vielen Quartieren am Strassenrand liegende Abfall stinkt erbärmlich, bei den grossen Wohnblocks liegen neben Abfallkontainern ganze stinkende Kehrichtberge, die offensichtlich von der Kehrichtabfuhr ignoriert werden. Höher am Berg dann bessere Wohnquartier, hier sind die Strassenränder recht sauber. Bessere Beziehungen zum zuständigen Amt?
Am Parkeingang wird auf einen geländegängigen Bus umgestiegen, der uns über ein sehr rauhes Strässchen hinauf auf 1050 Meter über Meer bringt. Ab hier folgt die Fusswanderung über einen Bergweg an den Vulkankrater. Die Fernsicht ist durch Dunst leider nicht sehr gut, aber die Wolken liegen immerhin wesentlich höher als der Berggipfel.
Wetter heute: Am Vormittag stark bewölkt, am Mittag einige Regenspritzer, Lufttemperatur um die 22°C.
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Die antike Stadt Pompeiji
Samstag, 25. September: Während der Nacht hat es geregnet, und am Vormittag giesst es zeitweise in Strömen. Beim Bahnhof liegt eine Riesenpfütze, eine gute Seele hat am Rande drei Backsteine gelegt, damit die Fussgänger nicht knöcheltief ins Wasser stehen müssen. Wir verschieben den Besuch der antiken Stadt auf den Nachmittag. Gemäss Wetterprognose sollte dann der Regen nachlassen. Lotti geht mit Schirm ausgerüstet nochmals zum Carrefour, ich widme mich "Büroarbeiten".
Um 13 Uhr dann kein Niederschlag mehr, wir machen uns auf zu den Ausgrabungen von Pompeij. An der Kasse keine Warteschlange, die Ticketausgabe erfolgt sehr schnell, da heute und morgen Sonntag kein Geld kassiert wird! So sparen wir 2 mal 11 € Eintrittsgebühren. Wir beziehen den «Kurzen Leitfaden zur Besichtigung von Pompeji» sowie den Stadtplan, die beide gratis abgegeben werden, mieten zwei Audioguides und machen uns durch die Porta Marina auf in die Stadt.
Vorgesehen war, dem Vorschlag für eine 2-stündige Besichtigung zu folgen, es wird aber 18.30 Uhr, bis wir wieder beim Eingang zurück sind. Der Besuch ist sehr kurzweilig, die Erklärungen des Audioguides kurz und informativ, das Stadtareal riesengross.
Beim Ausgang genehmigen wir bei einer der drei Bars, wie schon am Donnerstag, einen frisch gepressten Orangensaft, diesmal beim Anbieter auf der Bahnhofseite, der sich aber als ein richtiger Touristenabreisser herausstellt: auch hier kostet ein Orangensaft 3 €, der Chef will aber für unsere zwei Getränke 7 €. Auf meinen Hinweis auf die Preisliste erklärt er in barschem Ton, pro Getränk würden noch je 50 Cent Servicegebühr anfallen! Klar, dass da der vom Finanzamt geforderte Kassenbeleg nicht abgegeben wurde. Wir wollten uns aber nicht auf einen Streit mit Chef und daneben stehenden Gehilfen einlassen und haben das Lokal blitzartig verlassen. Im Grunde sind wir selber schuld: unmittelbar neben Touristenmagneten ist mit Abriss zu rechnen! Wir hätten nur hundert Meter weiter gehen müssen bis zum Restaurant / Bar «Suisse»......
Ursprünglich wollten wir uns das Abendessen in einem Lokal kochen und servieren lassen, haben aber das Vertrauen auf ein anständiges Preis / Leistungsverhältnis in dieser Tourismushochburg etwas verloren. Aber Lotti hat bei Carrefour vorgesorgt, wir verpflegen uns selber.
Wetter heute: In der Nacht und am Vormittag zeitweise starker Regen, am Nachmittag leicht bewölkt, Lufttemperatur um die 21°C.
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Richtung Norden
Sonntag, 26. September: In Pompei haben wir weder Dokumentation noch Stadtplan für Napoli finden können und verzichten daher auf einen Besuch dieser Stadt. Statt dessen Abreise Richtung Norden, wir hoffen auf gutes Wetter und noch einige Tage an Strand und Sonne. [mehr]
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