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Château Chaumont

DSCN2945 1 1 2 panoramagrossSamstag, 14. Mai: Während der Nacht sind Regentropfen gefallen, aber der Boden ist nicht richtig nass geworden. Am morgen ist es bedeckt und kühl. Heute ist wieder eine kurze Fahrtstrecke und der Besuch nur eines Schlosses geplant.

Wir folgen der Strasse der Loire entlang bis zum kleinen Ort Chaumont und parkieren neben vielen weiteren Wohnmobilen am Flussufer.

DSCN2941 1 1 2 panoramagrossEin etwa 500 Meter langer, breiter Fussweg führt leicht ansteigend hinauf zum Château Chaumont, welches am Rand eines sehr schön gepflegten Parks am steilen Abhang über dem Fluss steht. Es ist Samstag, es sind deutlich mehr Besucher anwesend als bisher angetroffen, das Photographieren der Innenräume wird zum Geduldspiel. Ein Teil dieser Räume ist möbliert. In einem Speisezimmer wurde der gedeckte Tisch durch eine Installation des schweizerischen Künstlerpaares Gerda Steiner und Jörg Lenzlinger aus Uster verschönert: auf den Tellern liegen pittoreske Kunststoffgebilde. Unterdessen ist das Wetter freundlicher geworden, es gibt Sonnenstrahlen, ideal für eine kurze Wanderung durch den grossen Park mit den riesigen alten Bäumen.

DSCN2954 4 gross P1030292 grossAuf Empfehlung unserer Enkelinnen Stefanie und Tamara wollen wir während der Weiterfahrt noch einen Zwischenstopp bei einem kleinen aber feinen "Bed and Breakfast" einlegen. Vor zwei Jahren haben sie einige Tage im La Rongère in Chargé, nahe bei Amboise, verbracht und waren begeistert vom Haus und Garten mit Swimmingpool. Aber plötzlich sind wir in Amboise, wir finden das abseits der Hauptstrasse in einem kleinen Weiler gelegene Hotel erst nach Aktivierung des Navigationsgerätes. Nach Betätigung der Klingel öffnet sich das Tor, die neue Besitzerin erlaubt uns einen Blick in den Garten hinter das Haus.

DSCN2968 gross DSCN2967 grossAnschliessend Fahrt zurück nach Amboise, wo wir das Wochenende auf dem «Camping Municipal de l'Ile d'Or» verbringen. Der sehr grosse, noch schwach belegte Platz liegt auf einer Insel in der Loire, aber der Blick auf den Fluss wird durch eine dichte Hecke verunmöglicht. Zwei ältere Sanitärgebäude sehen etwas vergammelt aus, aber es gibt noch ein ganz neues Gebäude. Die Steckdosen entsprechen französischer Norm, keiner unserer Adapter passt, also beschliessen wir, uns im nahen Städtchen noch vor Geschäftsschluss einen Adapter zu organisieren.

DSCN2958 grossIn der Haupteinkaufsgasse Rue Nationale, einer Fussgängerzone, ist noch viel Betrieb, und dank Lottis Aufmersamkeit können wir in einem kleinen, unauffälligen Geschäft das gesuchte Teil kaufen. Ein Gemüse- / Früchtegeschäft mit einem grossen Angebot gibt gleich noch Gelegenheit, Lebensmittel zu ergänzen. Auch hier erhalten wir wieder die kleinen, durch und durch roten sehr aromatischen Erdbeeren sowie die grossen unförmigen "tomatigen" Tomaten.

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Nach der Rückkehr auf den Campingplatz dann zuerst Enttäuschung: keine Strom! Ein Nachbar klärt uns auf: während der letzten Nacht ist neben der Elektrosäule ein grosser neuer Erdhaufen entstanden, und die ganze Säule vom Stromnetz abgehängt. Ob der Maulwurf überlebt hat?

Heute zurückgelegte Strecke: 43 km

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Amboise

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Sonntag, 15. Mai: Himmel bedeckt, graue Wolken: müssen die Regenschirme mit? Sollen wir die Schlösser heute besuchen, oder hat es an diesem Sonntag zu viele Tagesausflügler?

DSCN2977grossWir ziehen trotzdem los. Das Château royal d'Amboise, wie es heute steht, ist nur noch ein Fünftel der ursprünglichen Grösse, aber noch immer eindrucksvoll. Ein Teil dieser Räume ist möbliert, zum Teil noch mit Elementen heutiger Künstler angereichert. Am originellsten fanden wir das "Kunstwerk" eines Schweizers Künstlerpaares, P1030235grossGerda Steiner und Jörg Lenzlinger aus Uster: wild über den Tellerrand wuchernde giftgrüne Salatblätter. Auch heute  ist das Wetter wieder freundlicher geworden, auch heute gibt es Sonnenstrahlen. Wir verlassen das Schloss durch den Turm mit der spiralförmige Rampe, über die früher Berittene vom Städtchen in die 50 Meter höhere Parkanlage gelangen konnten.

DSCN3035 perspgrossDurch eine enge Gasse gelangen wir zum kleinen Château du Clos Lucé, in dem Leonardi Da Vinci eine letzten drei Lebensjahre verbringen durfte. Die Innenräume enthalten noch das Originalmobiliar, dürfen aber nicht photographiert werden, im Kellergeschoss sind Zeichnungen und Modelle seiner Erfindungen zu besichtigen. Den Versuch, im bedienten Parkrestaurant einen Imbiss zu genehmigen, geben wir nach 15-minütiger Beobachtung des Servierpersonals auf und finden ganz in der Nähe ein kleines Café mit freundlicher und schneller Bedienung.

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Vom Camping gelangt man in 15 Minuten ins Städtchen, also nutzen wir die Gelegenheit, uns das Abendessen servieren zu lassen. In der Brasserie Chéz Hippeau erhalten wir für je € 16.60 ein feines 3-Gang-Menü.

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Château Chenonceau

DSCN3048 1 1 3 panoramagrossMontag, 16. Mai: wieder schönstes Wetter, aber am morgen zur Frühstückszeit nur 8°C. 

Die vielen Hotels und Restaurants im kleinen Dörfchen Chenonceaux sowie die starke Belegung der Parkplätze für PWs, Busse und für Wohnmobile weist darauf hin, dass hier eines der wichtigsten und schönsten der Loireschlösser stehen muss. Schon die 500 Meter lange Zufahrt zum Château Chenonceau durch einen Tunnel gebildet aus alten hohen Bäumen ist eindrücklich. Die Gartenanlagen sind aufwändig gepflegt, mit vielen Blumen, dass Schlossgebäude zwar klein, aber die Einrichtungen für Könige resp. Königinnen ausgelegt. DSCN3054 gross DSCN3076grossWas uns aufgefallen ist: jeder Raum ist mit einem herrlich künstlerisch gestalteten Bouguet frischer Blumen geschmückt.

DSCN3093 grossHier ist in den Innenräumen schon fast ein Gedränge, die Besucher werden busweise durchgeschleust. Nur mit viel Geduld gelingen Aufnahmen, auf denen die schönen Objekte nicht durch Personen verstellt sind. Auch am Selbstbedienungsbuffet des gemütlichen Gartenrestaurants vor der Orangerie ist Geduld gefragt: die französischen Gäste führen vor dem Entscheid für jeden Gang ausführliche Diskussionen zur richtigen Kombination. Auf dem Rückweg zum Ausgang durchstreifen wir noch den Wald und gelangen zum Heckenlabyrint, weit abseits von den organisierten Gruppenbesichtigungen.

DSCN3096 1 1 5 panorama grossAnschliessend kurze Fahrt zum nahe von Chenonceaux gelegenen Camping «Le Moulin Fort», der direkt am Ufer des Flüsschens Cher lieg. Es handelt sich um einen grösseren Platz, auf dem offenbar vor allem Besucher aus Grossbritanien  ihre Ferien verbringen, da die Besitzer Engländer sind. Wir geniessen die warme Sonne bei Windstille und kochen mangels nahe gelegenem offenem Restaurant halt wieder einmal selber...

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Heute zurückgelegte Strecke: 20 km

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Ruhetage bei Chenonceaux

DSCN3098 grossDienstag, 17. Mai: wieder schönstes Wetter, am morgen zur (heute späteren) Frühstückszeit etwas wärmer, 14°C, genug, um draussen in der Morgensonne Kaffee mit frischem Baguette und Croissant zu geniessen.

DSCN3103gross DSCN3105gross DSCN3101grossHeute ist Ergänzen der Lebensmittelvorräte angesagt. Gemäss Camping-Information kann man auf einem Feldweg ca 8 km dem Flüsschen entlang zu einem Supermarkt radeln. Die handskizzierte Landkarte ist sehr rudimentär, wir wissen nicht, wo genau wir Richtung Hinterland abzweigen müssen. Trotzdem ist es eine schöne Fahrt, durch Wald, Feldern dem Flussufer entlang, und unterwegs unterqueren wir die südliche Zugbrücke des Château Chenonceaux. Kurz vor Bléré dann tatsächlich ein Intermarché, wir sind um die Mittagszeit fast die einzigen Kunden.

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Nach einer guten Woche Studienreise mit Besuch von vielen Schlössern ist eine Ruheperiode fällig, wir machen also einige Tage richtig Ferien.

Heute mit Fahrrad zurückgelegte Strecke: 21 km

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Noch ein Ruhetage bei Chenonceaux

DSCN3122 gross DSCN3124 grossMittwoch, 18. Mai: wieder schönstes Wetter, am morgen zur (heute späteren) Frühstückszeit noch etwas wärmer, 16°C. Aus Richtung Swimmingpool hört man auch heute wieder das "Kärcher"-Gerät, das Campingmanagement hat nicht mit einem vorzeigen Sommer gerechnet, die Anlage darf nur durch die Besitzerfamilie benutzt werden, die Gäste müssen draussen bleiben.

Die "freie" Zeit wird daher von mir genutzt, um im Schatten des dichten Blätterdachs des Ahornbaumes die Reisenotizen etwas à jour zu bringen.....

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Die Reise führt uns weiter in die Region westlich von Tours  [mehr]

Heute zurückgelegte Strecke: 20 km

GPS-Log-Datei der Fahrt von Amboise nach Chenonceau, inkl. Fusswanderung zum Schloss, zur Darstellung auf Google Earth: F-2011-Tag-12.kmz (136 KB).