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Freitag, 21. Juni 2013

Die erste Etappe der Heimreise führt uns nicht sehr weit, nur über den Col du Petit St-Bernard in ein Seitental bei Aosta, auf die Südseite des Grossen Sankt Bernhard-Passes.

Nach dem Frühstück, trotz nur 18°C aber warmer Sonnenstrahlung vor dem Camper, kurzer Zwischenstopp bei den grossen Supermärkten in Bourg-St Maurice. Auf der anschliessenden Fahrt auf den Col du Petit St-Bernard sind wir, abgesehen einiger weniger Fahrrad- und Motorradfahrern allein unterwegs, es ist Mittagszeit, die Franzosen sind beim Mittagessen. Von der Passstrasse hat man weite Sicht in die Täler Richtung Val d'Isère und hinunter Richtung Bourg-St Maurice.

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Auf der italienischen Passseite sind über weite Strecken Bauarbeiten im Gang: der talseitige Fahrbahnrand wird erneuert und mit Leitplanken versehen. Ab La Thuile wird der Verkehr dichter und hecktischer, trotzdem erhaschen wir Blicke auf viele schöne und interessante historische Bauten.

In Valpelline im gleichnamigen Seitental nördlich von Aosta haben wir in einem Campingführer den Camping Grand Combin ausgesucht. Der Platz liegt auf ca 950 m.ü.M., beim Eindunkeln fallen einige Regentropfen, es wird schnell kühl.

Heute per zurückgelegt Fahrstrecke: 101.4 km


Samstag, 22. Juni 2013

Wieder schönes Wetter, nach kühler Nacht wird es recht warm. Auf dem Campingplatz ist der kleine Shop noch nicht offen, es gibt am morgen auch kein Brot, also Spaziergang ins nahe Dorf.

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Nach einer dem Land angepassten Siestapause werden die Fahrräder bereitgestellt und die Akkus noch nachgeladen. Ziel der Tour am späteren Nachmittag ist der Stausee Lac des Places de Moulin weiter hinten im Tal.

Wir durchfahren viele kleine Ortschaften, überwinden beträchtliche Steigungen, aber ich habe Distanz und Steigungen unterschätzt und zu viel Motorunterstützung gewählt. Nach 10 Kilometern und einem Höhengewinn von ca 700 Metern meldet die Anzeige baldige Erschöpfung der Akkukapazität. Immerhin sehen wir in der Ferne noch die Staumauer, aber bis dorthin sind weitere 6 Kilometer und 200 Meter Höhendifferenz zu bewältigen. Wir wenden, beschliessen aber, dem Stausee morgen Sonntag vor der Fahrt ins Wallis noch mit dem Camper einen Besuch abzustatten.

Heute per zurückgelegt Fahrradstrecke: 28.8 km


Sonntag, 23. Juni 2013

Nach einer sehr kalten Nacht mit Tiefsttemperatur von 9°C wieder schönes Wetter. Erst um 11.30 Uhr fahren wir weg zum Stausee Lac des Places de Moulin und finden trotz des idealen Ausflugswetters, das auch viele Italiener hierher lockt, einen passenden Parkplatz. Wir wollen einem Blick auf die Gletscher werfen können und beginnen dem Nordufer entlang zu wandern. Nach einer Biegung dann der Fernblick auf die Schneeberge, aber auch ans Ende des Sees, wo eine Häusergruppe inklusive Restaurant steht. Programmänderung: anstatt zurück zum Auto und Fahrt ins Wallis vorerst eine längere Wanderung. Nach etwas mehr als einer Stunde ist das neue Ziel erreicht, wir geniessen im Refugio of Prarayer ein Pasta-Mittagessen, geniessen die Sicht auf die Berge, und sind erst nach 15.00 Uhr zurück bei der Staumauer, etwas spät, um noch ins Wallis hinüber zu fahren.

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Also nochmals Programmänderung! Auf der Fahrt zur Staumauer haben wir im kleinen Dorf Bionaz (Webcam beim Biathlon-Schiessstand) bei einem Restaurant den kleinen Camping Lac Lexert gesehen. Dort wollen wir den Rest des Sonntags verbringen und übernachten.

Der Platz liegt an einem kleinen See, daneben ist ein grosszügiges Pic-Nic-Areal mit Tischen und Grillstellen, das an diesem schönen Tag von unzähligen italienischen Familien belegt ist. Im Verlaufe des Abends verreisen die Tages- und Wochenendgäste, wir sind die einzigen Übernachtungsgäste.

Heute per zurückgelegt Fahrstrecke: 30.5 km


Montag, 24. Juni 2013

Das Wetter hat sich verändert, vom Wallis her ziehen dunkle Wolken über die Berge, es beginnt zu nieseln. Im Aufstieg zum Grossen Sankt Bernhard-Pass sehen wir zwei mal Tafeln, die auf ein Kettenobligatorium hinweisen. Solche Tafeln haben wir schon an anderen Strecken gesehen, sie werden offenbar im Sommer nicht abgeräumt oder abgedeckt? Wir fahren also trotzdem Richtung Hospiz, aber das leichte Schneetreiben etwas höher als das Tunnelportal macht uns unsicher, wir erkundigen uns bei einer Fahrerin, die passabwärts fährt, nach dem Strassenzustand: weiter oben starker Schneefall, aber Strasse noch nicht bedeckt. Die Niederschlagszone kommt von der anderen Seitet und ist dort sicher noch intensiver. Lotti fürchtet sich vor Rutschpartien mit dem 3.5-Tönner, wir kehren zurück und nehmen die Variante Tunneldurchfahrt. Auf der Nordseite sehen wir dann, dass die Landschaft bis fast auf Tunnelhöhe mit Neuschnee bedeckt ist.

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Auf der Fahrt durch das Wallis aufwärts wird das Wetter immer besser, in den südlichen Setentälern ist blauer Himmel sichtbar. Der letzte Etappenstopp wird daher auf dem Camping Mischabel in Saas-Grund eingelegt.

Die verbleibende Zeit des Nachmittags nutzen wir für eine Wanderung auf dem direkt hinter dem Campingplatz beginnenden historischen Kapellenweg, der steil, über viele Treppen, hinauf nach Saas-Fee führt.

Heute per zurückgelegt Fahrstrecke: 198.7 km


Dienstag, 25. Juni 2013

Heute wird die letzte Etappe der Heimreise, über den Furkapass nach Hause, angetreten. Aber wir wollen noch das grosszügige Angebot der Region Saas-Fee zur freien Benutzung aller Bergbahnen und Autobussen sowie das schöne Wetter nutzen.

Als erstes also per Bus ins nahe Dorf Saas-Grund zur Bergbahnstation, dann über zwei Sektionen hinauf via Kreuzboden (Webcam) auf Hohsaas (3145 m.ü.M.), wo wir die herrliche Rundsicht auf die 4000-er aber nur kurz geniessen können, da wir vor der Mittagspause des Bahnbetriebs wieder im Tal sein wollen.

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Zurück beim Campingplatz haben wir noch immer keine Lust, uns auf die Heimfahrt zu machen. Wir entschliessen uns, noch zum Staudamm Mattmark (2200 m.ü.M.) ganz hinten im Tal zu fahren. Auch dieser Ausflug hat uns wieder mit schönen Blicken auf Berggipfel und Gletscher belohnt.

Gegen 15:00 Uhr wird definitf die Heimfahrt über den Furkapass angetreten, und schon um 19.00 Uhr sind wir wieder am Ausgangspunkt der Frankreichreise.

Heute per zurückgelegt Fahrstrecke: 239.6 km