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Mittwoch, 13. Juni 2012

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Auf dem Strand unterhalb des Campingplatzes erholen wir uns vom langen Sitzen im Fahrzeug bei einer Wanderung resp. beim Bernsteinsuchen und vergessen später wegen des lange anhaltenden Tageslichts, rechtzeitig zu Bett zu gehen.

Heute zurückgelegt Fahrstrecke: 119.5 km

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Donnerstag, 14. Juni 2012

Heute ist sonniges Wetter (aber mit stürmigem Wind) angesagt, also Fahrräder zum ersten mal seit Holland vom Träger herunter holen und Richtung Stadt fahren. Erstes Ziel ist das MuseumsCenter, das einen Einblick gibt in die grösste Festung in Nordeuropa von Hitlers Atlantikwall. Wir sind beeindruckt vom Aufwand, der hier (und anderswo) getrieben wurde, und von der Menge Beton, der verbaut wurden. Die Verteidigungswerke kann man mit vernünftigem Aufwand nicht abbauen, sie sind heute weitgehend durch den speziell angepflanzten Wald verdeckt. Später realisieren wir, dass der ganze Hügel von Hanstholm mit Betonbunkern verschiedenster Art verbaut ist.

Dann geht es weiter zum Leuchtturm, von dem es eine schöne Sicht in die nähere und weitere Umgebung gibt. Wir sehen dass der Ort Hanstholm nur aus einigen neueren Wohnquartieren, dem Hafen und einem kleineren Shoppingcenter besteht. In der weiteren Umgebung erkennen wir noch einige Gewerbebetriebe. Auf dem Rückweg schliesslich noch ein Besuch im Shoppingcenter, um den Lebensmittelvorrat zu ergänzen, und wo wir auch einen Imbiss für eine kleine Stärkung finden.

Am späteren Nachmittag ist s noch immer recht sonnig, daher brechen wir nach der Rückkehr zum Campingplatz nochmals auf, um den Strand von Vigsø zu besuchen. Dort will Lotti nochmals nach Bernstein suchen, während ich eine weitere Festungsanlage aus dem zweiten Weltkrieg besichtige. Diese wurde seinerzeit allerdings nahe am Wasser auf Sand gebaut, die Bunker gleiten jetzt ganz langsam in die Nordsee.

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Die Rückfahrt wird etwas mühsam, der sehr starke und böige Gegenwind zwingt uns, trotz Unterstützung durch Elektroantrieb, in die niedrigen Gänge zu schalten. 

Heute mit dem Fahrrad und zu Fuss zurückgelegt Strecke: 25 km

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Freitag, 15. Juni 2012

Es ist ein regnerischer Tag angesagt, ideal, um im Wagen weiter zu reisen. Allerdings ist das Wetter recht freundlich,  sogar windstill, aber mit 12°C trotzdem zu kalt für ein Frühstück in der Sonne. Die Sicht über die Nordsee ist hervorragend, keinerlei Dunst, die Schiffe am Horizont sind sehr gut sichtbar.

Als erstes lassen wir uns vom Navi zu einem Vikingegravplads führen, einem Vikingerfriedhof, entstanden um ca. 800 - 1050. Die Grabsteine sind auf einem grossen Areal verteilt, Trampelpfade führen durch das hohe Gras.

Das nächste Ziel ist die 47 Meter hohe Düne Bulbjerg. Auch dieser Hügel wurde im zweiten Weltkrieg durch Deutschland genutzt als Artilleriebeobachtungsstation. Zusammen mit der Station bei Hanstholm konnten Ziel im 55-km-Wirkungsbereich der Geschütze genauer ausgemessen werden. Hier sind allerdings keine störenden Betonklötze sichtbar.

Vom Hügel hat man eine sehr gute Fernsicht auf die zu beiden Seiten liegenden weiten Sandstrände und dem naturbelassenen Hinterland.

Nach längerer Fahrt ins Hinterland gelangen wir nach Vrå und parken in der nähe der Kirche. Diese ist vor allem bekannt wegen der aussergewöhnlichen, für diese Örtlichkeit fast frivolen Sittengemälden im Chorgewölbe.

Nur drei Kilometer entfernt liegt das Børglum Kloster in Vendsyssel, bei dem wir eben noch rechtzeitig eintreffen, um die Kirche und einige Räumlichkeiten besichtigen zu können. Das Kloster ist zusammen mit dem zugehörigen grossen Landwirtschaftbetrieb in Privatbesitz, das schlossartige Hauptgebäude wird durch die Besitzerfamilie bewohnt.

Relativ spät kommen wir in Løkken auf dem Løkken By Camping an und geniessen vor dem Kochen einen ausgiebigen Apéro. 

Gegen Abend hat sich die Wolkendecke geschlossen, und für heute der angekündigte Regen hat um 20.00 Uhr eingesetzt.

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Heute zurückgelegt Fahrstrecke: 145.8 km

Fahrstrecke auf Google-Maps (separates Fenster)

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Samstag, 16. Juni 2012

Heute wollen wir das ""Nordkap" von Dänemark bei Skagen, erreichen. Unterwegsunternehmen wir aber noch einen Abstecher an die Küste, um die Wanderdüne Rubjerg Knude besuchen. Im Vendsyssel Historiske Museum erfahren wir einiges über das frühere Leben hinter der Düne, dem schlussendlich vergebenen Kampf gegen den Sand, und sehen die winzigen Sandkörner unter dem Mikroskop. Diese sehr feinen, fast unsichtbaren Sandkörnchen verursachen  in den nächsten Tagen einige Problem in den Zoomobjektiven unserer Kameras, da sie via Wind überall eindringen. Diese Wanderdüne ist bekannt wegen dem Leuchtturm, der früher samt den dazugehörigen Wohnhäusern der Wärter mit Sand überdeckt wurde. Die Düne wandert aber weiter, der Turm und die Ruinen der Häuser sind wieder fast frei, aber der Abstand zum Meer wird von Jahr zu Jahr kleiner, in ca 8 Jahren wir die Anlage in die Nordsee abkippen. Von den Sandhügeln hat man schönen Weitblick über die Strände auf der West- und der Ostseite.

Ganz in der Nähe liegt der idyllische kleine Ferienort Lønstrup. Hier nagt die Nordsee am Steilufer, einige nahe am Klippenrand stehende Ferienhäuser sowie die Mårup Kirke samt Friedhof mussten schon aufgegeben werden. Es ist Samstag, das Dorfzentrum ist belebt, es gibt viele Cafés und Restaurants.

Knapp südlich zieht ein Gewitter auf, während der Weiterfahrt wird unser Fahrzeug durch mehrere Platzregen wenigstens äusserlich vom feinen Sand gereinigt.

Wir durchfahren Skagen bis zum Ende der Strasse, es regnet noch immer, daher installieren wir uns auf dem Greenen Camping, der direkt am Strand liegt und von dem aus wir am Sonntag bei hoffentlich trockenem Wetter die Nordostspitze von Dänemark als auch diie Stadt Skagen per Fahrrad erreichen können.

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Noch regenet es immer wieder, erst am späteren Abend (hier ist es um 22.00 Uhr noch sehr hell) brechen wir zu einem kurzen Spaziergang zum Strand vor dem Campingplatz auf. Eigentlich ein schöner Strand, aber er ist hier verstellt durch die riesigen Betonklötze derdeutschen Festungsanlage aus dem zweiten Weltkrieg. Warum wird die deutsche Bundeswehr nicht eingeladen, diese Monstren zu zerlegen und zu entfernen?

Heute zurückgelegt Fahrstrecke: 145.8 km

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Sonntag, 17. Juni 2012

Trocken und relativ warm, zum zweiten mal auf dieser Reise nehmen wir das Frühstück ohne Betrieb des Heizlüfters ein. Die Sonne ist am etwas grauen Himmel sichtbar, wir machen die Fahrräder fahrbereit und hoffen, dass wir die heutige Tour ohne Niederschlag beenden können........

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Die Stadt Skagen liegt nahe, bald sind wir am Hafen mit den vielen Fischrestaurants, dann durch ein verwinkeltes Wohnquartier mit schönen Villen in grosszügigen Gärten und weiter auf einem Naturweg durch Heidelandschaft zur St.Lorenzi-Kirche, einer von mehreren versandeten Kirchen der Region. Sie musste um 1790 aufgegeben werden, nur der Turm wurde als Schifffahrtszeichen stehen gelassen, der Friedhof ist unter den Sandhügeln verschwunden. Es beginnt zu regnen, wir nutzen die Wartezeit und steigen durch die sehr enge und steile Wendeltreppe ins Dachgeschoss des Turmes.

Die Regenpause während der Rückfahrt in die Stadt ist nur kurz, wir müssen zwei mal unter ein Vordach flüchten. Das "Stadt"-Zentrum mit der Fussgängerzone wirkt mit den nur ein- bis zweistöckigen Häusern etwas dörflich, und in weitem Umkreis um den Fischereihafen riecht man, welches Gewerbe hier angesiedelt ist.

Gleichzeitig mit einem weiteren Platzregen kommen wir im Campingplatz an, aktivieren den Heizlüfter in der Hoffnung, die Kleider etwas trocknen zu können, und geniessen einen heissen Tee und den aus dem Städtchen mitgebrachten Kuchen. Immer wieder kurze Platzregen, wir warten auf den guten Augenblick für den Ausflug ganz an die Nordspitze Dänemarks.

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Schliesslich zeichnet sich eine längere trockene Periode ab, wir mach uns zu Fuss Richtung Grenen, der Nordspitze. Entlang der Landstrasse, dann über eine mit Bunkern belegte Düne und über eine grosse Sandbank erreichen wir den nördlichsten Punkt. Uns ist aufgefallen, dass auf dem Strand entlang der Ostseeküste unzählige Quallen lagen, das gehen wegen Gleitgefahr schwierig, während auf dem Strand der Nordseeseite keine einzige Qualle zu sehen war. Unterschied in der Wasserqualität? oder Wassertemperatur?

Auf dem Rückweg nähern sich von Westen schwarze Wolken, aber mit den ersten Regentropfen des nächsten Platzregens erreichen wir den Campingplatz.

Heute zurückgelegt Fahrradstrecke: 11.3 km

Fahrradstrecke auf Google-Maps (separates Fenster)

Heute zurückgelegt Wanderstrecke: 7.3 km

Wanderstrecke auf Google-Maps (separates Fenster)

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Jetzt geht es via Ostküste heimwärts. [mehr]