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Montag, 31. August 2020

Abfahrt um 10:00 Uhr, wieder wie immer viel später als geplant...

Nach über 30 Minuten Stau vor Amsteg und 10 Minuten vor dem Gotthardtunnel keinerlei Behinderungen auf unserer Strecke, aber viele über Kilometer stehende Dreierkolonnen in der Gegenrichtung zwischen Rimini und Mailand: die Italiener sind auf der Heimfahrt aus den Sommerferien.

Um 18:30 Ankunft in Rimini, aber der Stellplatz La Valletta Sosta Verde ist wider erwarten geschlossen. 160 km weiter südlich kennen wir von der letzten Reise den Camping Le Mimose in Port Sant'Elpidio. Vor der Weiterfahrt lassen wir uns telefonisch bestätigen, dass er offen ist. Auf der Strecke leichter Regen, bei der Ankunft um 20:00 Uhr ist es wieder trocken, aber der Boden sehr stark durchnässt, viele der freien Stellplätze sind nicht befahrbar.

Auf einem kurzen Mondscheinspaziergang zum nahen Strand lockern wir nach der langen Fahrt die Beine.

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Der Camping ist zu ca. 50 % belegt, und die Mehrzahl der angebotenen "Häuschen" sind bewohnt, mit wenigen Ausnahmen italienische Familien, viele Kinder. Die Covid-19-Vorschriften werden sehr gut eingehalten, die meisten Erwachsenen tragen die Schutzmaske auch auf den Wegen, zum Teil auch am Strand, wo die Liegestühle allerdings so eng gestellt sind wie in früheren Jahren. Wir geniessen eine feine Pizza vom Platzrestaurant "daheim".

Heute zurückgelegte Fahrstrecke: 752 km.


Dienstag, 1. September 2020

Schönes Wetter, starker Nordwind. Nach kurzem Strandspaziergang wollen wir vor der Weiterfahrt sicherstellen, dass der Camping Lido Salpi südlich von Manfredonia, dem Ziel der heutigen Tagesetappe, offen ist. Aber weder auf der Festnetznummer noch auf der Mobilnummer werden unsere lungomare sud porto santelpidioAnrufe entgegengenommen, also nochmals Planänderung: wir bleiben noch eine Nacht und fahren morgen direkt zum Fährhafen in Bari, gemäss Navi in ca 4 Stunden machbar.

Den Tag verbringen wir mit dem Aufarbeiten des Rückstands im Zeitungslesen und einem Spaziergang auf der für Fussgänger unattraktiven, schnurgeraden Promenade entlang des Strandes.


Mittwoch, 2. September 2020

Bei sehr wenig Verkehr fahren wir über die abwechslungsreiche Strecke Richtung Süden: links das blaue Meer, rechts im Hintergrund die Berge, auf den Hügeln kleine Städtchen, vielseitig genutztes Landwirtschaftsland.

In Bari führt uns das Navi wieder einmal durch enge Wohnstrassen Richtung Fussgängereingang des Hafens, was wir aber rechtzeitig korrigieren können.

Das Check-in am Hafen erfolgt reibungslos, wir haben die benötigten Papiere vorbereitet. Dank guter Position in der Warteschlange erhalten wir wieder einen "Balkonplatz" direkt an der Reling. Die umfangreichen Covid-19-Massnahmen scheinen vom Schiffspersonal alle eingehalten zu werden. Auf der Fähre gilt in den Innen- und Aussenräumen Maskenpflicht, nur die Mitarbeiter hinter der Bar tragen die Maske unter der Nase, und auf dem Campingdeck trägt keiner der Touristen aus dem Norden eine Maske (wie ja hier auch immer trotz Verbot geraucht wird...).

Ein anderes Bild dann später im Self-Service-Restaurant: die vielen LKW-Fahrer aus der Türkei, aus Rumänien und Bulgarien (die starken furchtlosen Männer), stehen trotz 2-Meter-Bodenmarkierungen dicht gedrängt an der Essensausgabe, ohne Masken und natürlich laut diskutierend in der Warteschlange. Dasselbe Bild auch auf dem Raucherdeck. Offenbar hat niemand des Schiffskommandos Lust, sich mit diesen starken Männern aus Südosteuropa anzulegen. Wir verzichten, also Picknick im Wohnmobil.

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Heute zurückgelegte Fahrstrecke: 422 km.

Über Nacht zurückgelegte Schiffstrecke: 590 km.


Donnerstag, 3. September 2020

Die Ausschiffung dutzender LKWs am morgen um 05:00 Uhr in Igoumenitsa verschlafen wir, und auf der restlichen Überfahrt geniessen wir unseren Balkonplatz, lesen weitere alte Zeitungen. Die griechische Gesundheitsbehörde hat uns wie angekündigt per e-Mail das Dokument mit dem QR-Code um Mitternacht zugeschickt, jetzt bleibt nur noch das Risiko, in Patras zufällig für einen Corona-19-Test ausgewählt zu werden....

DSCN0497Und wir werden ausgewählt: Abstrich im Mund, allfälliges positives Resultat würde nach 24 Std via Mobiltelefon mitgeteilt. Die 24 Stunden Selbstisolation sind kein Problem, da wir ja in unserem fahrenden Zuhause wohnen. Zum Glück erhalten wir an den darauf folgenden Tagen von der Gesundheitsbehörde keine (schlechte) Nachricht...

IMG 1871IMG 1874IMG 1870Wir fahren quer über die Berge nach Olympia. Abwechslungsreiche Nebenstrassen und kleine Pässe, unendliche Laubwälder, einsame Gegenden. Im Camping Alphios auf einem Hügel über der Stadt ist von den 55 Stellplätze nur EINER besetzt. Sehr freundlicher Empfang, die Covid-19-Massnahme / -Vorschriften werden konsequent umgesetzt. Die Chefin erklärt uns, dass um diese Jahreszeit üblicherweise viele ältere, an der Geschichte Griechenlands interessierte Touristen Olympia besuchen und ihr Campingplatz gut belegt ist. Aber dieses Jahr....

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Am Abend sind wir im Camping-Restaurant die einzigen Gästen, aber trotzdem werden uns viele Gerichte angeboten. Und das Einhalten der Distanzregeln nach dem COVID-19-Test ist so sehr gut möglich.

Heute zurückgelegte Fahrstrecke: 109 km.


Freitag, 4. September 2020

Weiterfahrt auf Nebenstrassen über Hügel und durch Täler, durch einige kleine einsame Dörfchen, nach Andritsena, das wir von Reisen in den frühen 80ern kennen. Es ist Markttag, alles ist noch gleich urig wir damals, der einzige Unterschied: alles verstopft durch parkierte Pickups. Keine Chance für einen Kaffeehalt.

IMG 6883Von Andritsena auf guter Hauptstrasse Fahrt hinunter nach Megalopoli, auf der Autobahn zum Flughafen Kalamata, und auf Nebenstrassen nach Foinikounda zum Camping Loutsa. Hier gute Belegung wie in früheren Jahren Ende September... ausser Paul und Ellen, einem Ehepaar aus Wien sowie Inge aus der Schweiz keine bekannten Gesichter, aber natürlich andere nette Leute. Viele unserer Campingfreunde haben auf die Reise verzichtet, entweder wegen gesundheitlichen Gründen, oder weil sie die Internetverfahren scheuten.

Die Covid-19-Massnahme / -Vorschriften werden auch eingehalten: Sohn Paris trägt an der Rezeption eine Schutzmaske, ebenso das Personal Campingtaverne. Wie schon auf dem Camping in Olympia müssen wir auch hier ein umfangreiches COVID-19-Formular ausfüllen. In der Ecke der Zufahrt hinter der Rezeption steht ein Wohnwagen, gross und rot beschriftet mit "Quarantine Caravan", zum Separieren von Gästen mit Symptomen. 

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Heute zurückgelegte Fahrstrecke: 218 km.


In Foinikounda verbringen wir eine seeehr ruhige Zeit. [mehr...]