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(in Arbeit, bald fertig gestellt....)


Donnerstag, 6. September

Das Fahrzeug ist voll ausgerüstet, die e-Fahrräder an ihrem Platz, der Zündschlüssel wird gedreht: Kurzes Aufblinken des Armaturenbretts, kurzes Geräusch vom Anlasser, dann Ruhe. Wir sind überrascht, am Vorabend hat er noch ganz normal funktioniert, über Nacht war das Fahrzeug am Netz.
 Zum Glück haben wir in der Nähe eine Renault-Garage, kurze Zeit nach dem Anruf erscheinen zwei Mechaniker mit Elektrostartergerät, der Motor springt an, der Camper kann mit eigener Kraft in die Werkstatt gefahren werden. Diagnose: Batterie nach sechs Jahren am Ende, also Ersatz. Dann Prüfung, ob bei entferntem Zündschlüssel Strom weg fliesst: alles OK.

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Mit fast 2-stündiger Verspätung fahren wir los, auf der Gotthardroute nach Chiasso, dann auf der ganz neuen dreispurigen Autobahn zur Mailänder Umfahrung, und via Bologna nach Marotta, 35 km vor Ancona. Wenig Verkehr, kein einziger Stau. Auf dem « Camping del Gabbiano», auf dem wir schon 2008 übernachtet haben, geniessen wir das Nachtessen im gemütlichen Ristorante Momo und staunen über die Preise: teuerste Pizza € 7.50 inklusive weissen Tischtüchern und Stoffservietten!

Heute zurückgelegt Fahrstrecke: 660.7 km

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Freitag, 7. September

Schönstes Wetter, fast windstill, genügend Zeit für Frühstück und Erstellen der Fahrbereitschaft. Allerdings baut Lotti beim Reinigen der Frontscheiben, auf dem Trittbrett der offenen Fronttüre stehend, noch einen Unfall: die Türe schliesst plötzlich, ein Fuss wird arg eingeklemmt, aber wahrscheinlich nichts gebrochen, "nur" eine sehr schmerzhafte Quetschung.

Die Fahrt nach Ancona auf der jetzt dreispurigen Autobahn mit sehr wenig Verkehr verläuft zügig. Der Fährhafen ist jetzt super organisiert: separater Bereich zum Einchecken, dann genaue Papierkontrolle bei der Einfahrt in das Hafenareal, welches nun durch einen hohen Zaun von der Stadt getrennt ist. Keine Strassenverkäufer, wahrscheinlich auch keine (?) Ganoven.

Um 10.45 Uhr stehen wir in der Wagenschlange bereit, Beginn des Boarding ist für 12.00 Uhr angesagt, Ablegen um 13.30 Uhr.... Um 13.00 Uhr wird die Fähre «SUPERFAST XI» der Superfast Ferries hinter dem Berg sichtbar, um 13.45 Uhr verlassen die ersten Fahrzeuge das Schiff, um 14.30 Uhr sind wir an Bord, knapp unter Dach am Schatten, mit freier Sicht auf den Himmel.

«SUPERFAST XI»   Superfast-XI
2002 in Deutschland gebaut
Passagiere:   1639
Zuladung PKWs:   900
Lange:   199.9 Meter
Breite:   25.0 Meter
Decks:   10
Geschwindigkeit:   31.25 Knoten
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Mit 2¼ Stunden Verspätung legt die Fähre schliesslich ab. Den Nachmittag verbringen wir im Schatten des Achterdecks, geniessen einen ersten Café Frappé, später ein Nachtessen im Self-Service-Restaurant. Vor dem Schlafen schalten wir noch das Navi ein und könnendie momentane Geschwindigkeit (49 km/h) und nach etwas Auszoomen die Position zwischen Italien und Kroatien sehen.


Hier Bilder zum ersten Teil der Reise: 


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Samstag, 8. September

Die Verspätung der Fähre vom Vortag bestimmt auch die Ankunftszeit in Igoumenitsa: 08.45 Uhr anstatt 05.30 Uhr. Wir geniessen an der Bar noch einen Espresso, dann um 08.35 Uhr  zurück aufs Camping-Deck, wo wir vom Schiffspersonal schon erwartet werden: wir müssen als erste via die noch hochgefahrene Rampe zurücksetzen. Um 08.50 Uhr verlässt der erste Sattelschlepper das Schiff, und wenige Minute später sind auch wir an Land.

Als erstes fahren wir zur Tankstelle, dann der Küste entlang via Platanas, Sivota und Parga zum «Camping Enjoy Lichnos» direkt am Strand in einer Bucht südlich von Parga.

Am schattigen Platz über dem Strand endlich Zeit und Musse, die mitgebrachten Zeitungen der Woche nachzulesen, später das warme Meerwasser zu geniessen und den Tag bei einem griechischen Abendessen im kleinen Beizchen direkt am Strand zu beschliessen.

Gestern und heute zurückgelegt Fahrstrecke (inkl. Fähre): 854 km

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Sonntag, 9. September

Nach einer wegen Wärme im Fahrzeug (26°C) und einer in einem benachbarten Restaurant unter Einsatz leistungsfähiger Verstärker stattfindenden Hochzeit fast schlaflosen Nacht gemütlicher Start in den Sonntag.

Heute Fahrt der Meeresküste entlang bis zum Tunnel bei Prevezza, bei Vonitsa Richtung Süden und wieder der Meeresküste entlang. Hier sind sehr wenige Fahrzeuge unterwegs, an der Küste vereinzelt Ferienhäuser, die wenigen Orte verschlafen. In Mitikas finden wir neben einem von griechischen Dauergästen belegten Campingplatz eine Strandbar, wo wir einen Café Frappé geniessen können. In der sonntäglichen Mittagshitze geht es weiter über die Brücke von Rion, dann auf der alten National Road dem Golf von Korinth entlang  bis zum «Camping Tsolis» ein paar Kilometer westlich von Lampiri. Die Stellplätze liegen auf Geländeterrassen mit hohem Bäumen, wir haben einen schönen Blick über den Golf Richtung Nordküste.

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Heute muss die Küche in Betrieb gesetzt werden, da weit und breit kein per Fahrrad oder zu Fuss erreichbares Restaurant vorhanden ist.

Heute zurückgelegt Fahrstrecke: 258 km

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Montag, 10. September

Heute wollen wir früh los für die Fahrt über die Berge Richtung Kalamata, dann ans Ziel in Foinikounta.

Wir sind fahrbereit, noch ein kurzer Kontrollgang um das Fahrzeug. Dabei fällt der Blick zufällig von hinten auf das äussere Fahrrad: das Hinterrad ist seltsam verbogen, kann sich so im Rahmen nicht mehr drehen. Wann bin ich an ein Hindernis angestossen? Das muss daheim kurz vor der Wegfahrt gewesen sein, beim langsamen rückwärts rollen kurzer, leichter Kontakt mit einem Baum. Bei der Kontrolle von der anderen Seite fand ich alles in Ordnung...

Der Chef des Camping Tsolis, berät sich kurz mit zwei anwesenden Feuerwehrleuten, dann zeigt er mit auf Googlemap in Eigio den Taxiarchon, die Strasse im Stadtzentrum, an der zwei Fahrradhändler zu finden sind. Er empfiehlt denjenigen auf der linken Strassenseite als "Spezialist für Katastrophen".

Dank Navi kommen wir ziemlich direkt durch den dichten vormittägliche Stossverkehr in die gesuchte Gasse, in der natürlich wie erwartet jedes mögliche Plätzchen mit einem Fahrzeug verstellt ist. Aber ganz nahe beim gesuchten Geschäft Vasileios Palaiologou Bicycles liegt ein privater kostenpflichtiger Parkplatz, auf dem sogar unser 7 Meter langes Fahrzeug für € 3.00 Platz findet.

Der Besitzer des Fahrradgeschäftes, das seit über 100 Jahren und drei Generationen von derselben Familie betrieben wird, und der recht gut englisch spricht, kommt zu unserem Fahrzeug, besichtigt den Schaden, denkt, da lässt sich eventuell etwas machen, aber es sei ein sehr schwieriger Fall.

Ich schleppe das Fahrrad ins Geschäft, es ist 10.30 Uhr, um 13.00 Uhr soll ich wieder vorbei schauen. Dreissig Minuten später, auf dem Rückweg vom Städtchenbummel, sehe ich am Tor zur Kirche vis-a-vis des Fahrradgeschäftes vier Personen an der Arbeit: Der Besitzer, sein Bruder, seine Gattin, und ein Mitarbeiter halten das Fahrrad in Position und drücken das Hinterrad immer wieder vorsichtig gegen die Mauerkante des Tores. Wegen der Verkabelung des Antriebmotors wollten sie das Hinterrad nicht ausbauen und konnten daher die Vorrichtungen der Wertstatt nicht benützen.

Nach einer Stunde Arbeit zu dritt und zu viert ist das Rad wieder fast perfekt rund, und die Übung kostet € 20.00.

Mit drei Stunden Verspätung fahren wir hinter Eigio auf gutem Strässchen die Talflanke hoch, durch kleine Dörfchen, immer mit grossartigem Blick über das Tal, auf die Berge und hinunter aufs Meer. Die Route ist zu recht auf der Strassenkarte als "sehenswürdig" markiert.

In der Gegend von Tripolis erreichen wir die Autobahn, auf der wir bis zum Ende der Ausbaustrecke nun viel schneller voran kommen, und zu unserer Überraschung ist nach der Abfahrt über die vielen Kehren unten in der Ebene ein weiteres Autobahnteilstück bis kurz vor der Abzweigung zum Flughafen seit vier Wochen neu eröffnet.

Hinter Messini dann wie erhofft die Bauern, die an ihren Verkaufsständen frisch gepflückte Orangen anbieten. Mit zwei je 7.5 kg Säcken zu je € 4.00 machen wir uns auf die letzte Wegstrecke nach Foinikounta, wo wir noch vor dem Sonnenuntergang auf dem «Camping Loutsa» eintreffen.

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Das Wetter in Foinikounta jetzt: Webcam


Hier Bilder zum zweiten Teil der Reise:


Heute zurückgelegt Fahrstrecke: 313 km

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Aufenthalt in Foinikounta [mehr]