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(auch hier sind die Hausaufgaben noch nicht beendet)

Donnerstag, 15. September 2011

Am Grenzübergang nach Albanien werden die Formalitäten den albanischen Beamten schnell und rationell durch durchgeführt, Pässe und Fahrzeugausweis eingescanned. Auf der Weiterfahrt fällt sofort auf, dass die Bauern hier mit Eseln und mit Pferdefuhrwerken unterwegs sind. Unmittelbar hinter der Grenzstation sehr viel Abfall am Strassenrand, eine Frau sammelt offenbar Wiederverwertbares ein. Bald sehen wir auf einem Hügel die Burg von Shkodër, und schon überqueren wir über eine ganz neue, am 25. Mai 2011 eröffnete, Brücke den breiten Fluss Buna  zur Hauptstrasse SH1 Richtung Süden. Diese ist neu gebaut, es sind nur wenige Fahrzeuge unterwegs. Am Strassenrand fallen die vielen top-modernen Tankstellen auf.

Am Strassenrand sehen wir einige Werbetafeln für den Camping Albania, halten nach 20 km auch nach einem Wegweiser Ausschau, finden aber keinen Hinweis mehr. Dann eine Abzweigung nach Barbullush, dem Standort des Campingplatzes. Wir sind unsicher, da es sich um einen Feldweg handelt. Zwei entgegenkommende Motorradfahrer halten spontan an, um zu helfen. Wir zeigen die Druckseite der Camping-Homepage aus dem Internet, sie weisen sofort mit den Händen in die Richtung des Feldweges. Also weiter, zwischen Feldern mit hohem Schilf, wir passieren einen kleinen Stausee, wo Knaben baden und uns fröhlich zuwinken. Später durchfahren wir ein Dorf, offenbar Barbullush. Die junge Bedienung in einem Café muss die Mutter holen, die dann per Handzeichen signalisiert, dass etwas weiter vorne links abgebogen werden muss. Und wirklich, nach einigen hundert Metern finden wir das von Holländern betriebene Hotel mit angeschlossenem Campingplatz «Albania». Am Eingang ein schönes Restaurant, ein Swimmingpool wird mit sauberem Wasser neu aufgefüllt. Der Stellplatz hinter dem Hotelgebäude ist eine grosse, baumlose Wiese mit mehreren Elektroanschlusskästen, die Sanitäranlagen sind tadellos.

Der Platz ist gut besetzt, allerdings sehen wir später, dass die meisten Touristen zu einer Reisegruppe des Veranstalters Perestroika Tours gehören, die an einer Pilotreise durch Albanien teilnehmen.

Beim Eindunkeln dann eigenartige Entdeckung: vor dem Sanitärgebäude am Zugang zur Campingwiese sitzt ein Wächter mit einem Karabiner im Arm. Folklore? Bestätigung von Vorurteilen der Nordländer? Wichtig kann die Bewachung nicht sein, irgendwann spät abends ist der Mann nicht mehr da, also Folklore....

Hier Bilder von der Fahrt zum Campingplatz «Albania» bei Barbullush (meistens während der Fahrt aufgenommen):

Heute zurückgelegt Fahrstrecke: 69.9 km

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Freitag, 16. September 2011

Auf eine am Vorabend versandte e-Mail-Anfrage an den Campingplatz «Pa Emer» südlich Durres erhalten wir innert einer Stunde (!!) Antwort: "...yes we are opened and you are welcomed!....", das Tagesziel ist also bekannt.

Nach der Wegfahrt kurzer Zwischenstopp im Dorf Bushat, um etwas LEK, die Landeswährung, zu beschaffen. Wir finden eine Bank, bewacht durch einen älteren Herrn mit Maschinenpistole im Arm, aber die Bancomat-Transaktion mit Maestro-Karte wird verweigert. Am Schalter erhalten wir dann gegen eine Euro-Note etwas lokales Geld.

An der heutigen Fahrstrecke liegt ein nationales Monument, das wir besichtigen wollen: das Skanderberg-Memorial in Lezhë. Das Städtchen erreichen wir um 11.00 Uhr, eine Tageszeit, zu der wie im Süden üblich die ganze Region mit Auto im Ortszentrum etwas zu erledigen hat. In die Strasse zum Parkplatz beim Monument können wir nicht abzweigen, da vollständig verstopft. Die nächste Abbiegemöglichkeit führt uns in ein Quartier hinter dem Monument, aber ohne Zugang. Dafür erhalten wir einen Eindruck, wie es hinter der Kulisse der vielen modernen Neubauten aussieht, und wie sich ein Teil der Bevölkerung durch Leben mühen muss.

Die Weiterfahrt erfolgt wieder auf sehr guten Strassen mit wenig Verkehr. Bei Durres  biegen wir Richtung Süden ab, und durchfahren über eine lange Strecke einen neuen Ferienort, der sich mit unzähligen Geschäften, Restaurants, Bars, modernen Hotels und neuen Appartementhäusern dem Strand von Durres entlang erstreckt.

Gemäss unserer Interpretation der im Internet gefundenen Wegbeschreibung zum Campingplatz müssen wir auf der guten Hauptstrasse die Ausfahrt Kavajë benützen  und dann nach zwei Kilometern rechts abzweigen. Nach zwei Kilometern sind wir aber im Zentrum der überraschend grossen Stadt mit vielen Strassenkreuzungen. Bei der Moschee, wo eben zum Gebet gerufen wird, können wir bequem um den grossen Platz wenden und fahren zur Hauptstrasse zurück. Nach zwei Kilometer Weiterfahrt dann der Camping-Wegweiser, und die restliche Fahrt stimmt dann mit dem Google-Satellitenbild überein, bei Kreuzungen und Verzweigungen befinden sich Camping-Wegweiser.

Der Campingplatz «Pa emer» existiert seit drei Jahren, liegt an einem Hang über einem kleinen Strand. Es gibt Stellplätze unter Bäumen auf Geländeterrassen und direkt am Strand mit Sonnenschutzdächern. Vor dem Strand eine Hafenmole, darauf eine Bar und Liegestühle.

Rezeption und Restaurant befinden sich in einem riesigen kanadischen Blockhaus, das auf einen Bunker gesetzt und aus ganzen Baumstämmen gebaut ist. Der Besitzer im Rentneralter spricht neben italienisch auch sehr gut französisch, was uns eine Unterhaltung ermöglicht. Er erklärt auch den Grund des Holzbaus: sein Sohn hat als Kind in Western-Filmen die Blockhäuser gesehen und gewünscht, auch einmal so etwas zu besitzen.... Die Sanitäranlagen sind auch hier in tadellosem Zustand. An den Türen stecken Schlüssel inkl. angehängtem Reserveschlüssel!

Den restlichen Tag verbringen wir am Strand und auf der Mole, das Wasser ist ca 30°C warm, aber etwas getrübt, die Kläranlage (falls überhaupt vorhanden) für die Region der nahen Grossstadt Durres hat sicher Kapazitätsprobleme. Nach dem schönen Sonnenuntergang lassen wir uns auf der Terrasse vor dem Blockhaus ein Abendessen servieren: gegrillter Fisch, Salat, Brot, Wein, zum Dessert ein Likör des Hauses. 

Hier Bilder von der Fahrt zum Campingplatz «Pa Emer» bei Barbullush (meistens während der Fahrt aufgenommen):

Heute zurückgelegt Fahrstrecke: 137.1 km

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Samstag, 17. September 2011

Das Ziel des heutigen Tages ist nicht festgelegt, da wir nur wenige Hinweise auf Stellplätze für die Übernachtung haben. Es gebe Zeltplätze, einen Camperplatz im Stadtzentrum von Sarande, oder einen ruhigen Parkplatz in einem Naturpark.

(Nachtrag Juli 2012: Besucher berichten begeistert von einem neuen Platz bei Sarandë, dem Ksamil Caravan Camping)

Die Strasse ist anfänglich in sehr gutem Zustand, mit wenig Verkehr, dann aber, nach der Durchfahrt durch Fier, katastrophal, es muss unter Berücksichtigung des Gegenverkehrs um tiefe Schlaglöcher gekurvt werden. Etwas abseits sieht man eine im Bau befindliche Strasse, und nach wenigen Kilometern kann dann endlich auf die noch unfertige, aber für den Verkehr freigegebene Autobahn aufgefahren werden. So erreichen wir ohne Geschüttel die Region Vlorë. Auf der Richtung Süden weiterführenden Strasse durchfahren wir auf mehrere Kilometer wieder einen dicht bebauten Ferienort mit vielen Baustellen für weitere unzählige Hotels und Eigentumswohnungen. Wer sind die Investoren? Woher wohl die vielen Feriengäste kommen sollen? Alle mit Autos?

Nach dem Ende der grossen Bucht von Vlorë dann wieder offene Landschaft. Das Tal wird enger, die relativ neue Strasse steiler, es geht in vielen Kehren durch dichte Pinienwälder hinauf zum Llogara-Pass. Die Südseite ist kahl und trocken, leider ist es sehr dunstig, man sieht in der Ferne nur schwach die Umrisse der Insel Korfu. Nach der Abfahrt führt die Strasse auf 100 - 200 Meter über Meer um viele Kurven, auf und ab, ab und zu durch Ortschaften, immer mit schönem Ausblick aufs Meer und in die Buchten mit den Gruppen von jeweils vier Bunkern aus den Zeiten des Hodscha-Regimes. Die Abzweigung zu einem auf Werbetafeln angekündigten Campingplatz finden wir nicht, sehen aber an einigen Stränden frei stehende Campingfahrzeuge.

Wir beschliessen, den Parkplatz bei der Quelle Syri i Kalter anzufahren, zweigen kurz vor Sarandë Richtung Hinterland ab, bei einem riesigen, im Bau befindlichen Kreisel ohne irgendwelche Wegweiser erwischen wir die richtige Ausfahrt, das Ziel ist aber viele Kilometer hinter der auf unserer Strassenkarte eingezeichneten Position. An der Zufahrt ein Wachtposten, der 200 Lek abnimmt (das offenbar veraltete Schild mit den Preisen zeigt andere Preise), und nach 5 Kilometern auf schmalem kurvenreichem Strässchen um einen Stausee dann im dichten Eichenwald das neuere Restaurant, etwas weiter hinten der ältere Gasthof Syri i Kalter mit den Gästehäuschen. Der freundliche Kellner zeigt uns, wo die Campingfahrzeuge jeweils am Bergbach mit viel glasklarem Wasser stehen, von Gebühren und Bedingungen ist keine Rede. Später freut es sich dann aber, dass wir bei ihm das Abendessen einnehmen.

Neben dem Parkplatz steht ein Toilettenhäuschen, aber leider in einem Zustand, den wir noch nirgends angetroffen haben......

Die Quelle Syri i Kalter, aus der pro Sekunde mehrere Kubikmeter glasklares kaltes Wasser sprudelt, liegt ganz nahe und ist in  diesem doch sehr trockenen Land eine Sehenswürdigkeit.

Hier Bilder von der Fahrt nach Syri i Kalter (meistens während der Fahrt aufgenommen):

Heute zurückgelegt Fahrstrecke: 244.4 km

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Sonntag, 18.09.2011

Nach ruhiger Nacht und nur wenig Hundegebell,. Kurz nach dem Frühstück tauchen die ersten Tagestouristen auf, später ganze Busladungen. Nach einem Expresso verabschieden wir uns vom freundlichen Kellner und fahren via Sarandë Richtung Butrint. Sarandë ist eine moderne Stadt, erbaut am Berghang an einer Buch. In Ksamil, kurz vor dem Butrint-See, fallen viele Neubauten auf, die entweder schief stehen oder teilweise zusammengebrochen sind. Gesprengt? Ungenügende Statik? Überlastung des Baugrundes? Einen Hinweis gibt es in diesem Reisebericht und diesem Forumbeitrag.

Beim "Parku kombëtar Butrint" (Butrint) stehen nur wenige Fahrzeuge, unter anderen ein altes schweizerisches Postauto, das die Busverbindung von Ksamil  nach Butrint sicherstellt. Wir machen eine kurze Besichtigung, wandern auf und um den Hügel mit den vielen Ruinen der früheren Stadt mit wechselvoller Geschichte. Bevor wir den Ausgang wieder erreichen wird das Vorwärts kommen immer schwieriger: es sind jetzt ganze Busladungen von Besuchern mit Führer unterwegs, Gruppen aus Deutschland, Frankreich, Griechenland, dem fernen Osten....

Nach einem Kaffee im nebenan liegenden Hotelgarten setzen mit der archaischen Fähre über den Kanal. Dann geht es weiter zuerst über eine schmale Asphaltstrasse, dann bis zur Hauptstrasse Sarandë - griechische Grenze auf einem staubigen Feldweg. Die Hauptstrasse zum Grenzübergang ist dann aber neu und gut ausgebaut.

Hier Bilder von der Fahrt nach Butrint und zur griechischen Grenze (meistens während der Fahrt aufgenommen):

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Weiter zu Aufenthalt in Griechenland

Donnerstag, 16. September 2011
Auf der Wegfahrt zurück nach Ulcinj sehen wir den Campingplatzbesitzer

im Schatten an der Strasse neben seinem Motorroller sitzen, um

allfällig vorbeifahrende Camper abzufangen und auf seinen Platz zu

lotsen. In einem Supermarkt mit grossem Angebot füllen wir den

Lebenmittelvorrat auf, an einer Tankstelle den Dieseltank.
Auf kurvenreicher aber guter Strasse mit sehr wenig Verkehr gehts dann

zum Grenzübergang nach Albanien, wo Pässe und Fahrzeugausweis

eingescanned werden.
Auf der anderen Seite der Grenze fällt vor allem auf, dass die Bauern

hier mit Eseln und mit Pferdefurwerken unterwegs sind. Es liegt auch

viel Abfall am Strassenrand. Schon bald sehen wir auf einem Hügel die

Burg von Shkodër, und schon gehts über eine neue Brücke hinüber zur

Hauptstrasse SH1 Richtung Süden. Wir sehen einige Werbetafeln für den

Camping Albania, halten nach 20 km auch nach einem Wegweiser ausschau,

sehen aber keinen.
Dann eine Abzweigung nach Barbullush, dem Standort des Campingplatzes.

 Da es sich um einen Feldweg handelt, sind wir unsicher. Zwei

entgegenkommende Motorradfahrer halten an, um zu helfen. Wir zeigen

die Druckseite der Camping-Homepage aus dem Internet, sie weisen mit

den Händen in die Richtung des Feldweges. Also weiter, wir passieren

einen kleinen Stausee, wo Jungen baden und uns fröhlich zuwinken.

Später durchfahren wir ein Dorf, offenbar Barbullush. Die junge

Bedienung in einem Café muss die Mutter holen, die dann per

Handzeichen signalisiert, dass etwas weiter vorne links abgebogen

werden muss. Und wirklich, nach einigen hundert Metern finden wir den  

von Holländern betriebenen Campingplatz Albania. Am Eingang schönes

Restaurant, ein Swimmingpool wird neu aufgefüllt. Die Sanitäranlagen

sind tadellos, der Stellplatz eine grosse baumlose Wiese mit mehreren

Elektroanschlusskästen.
Der Platz ist gut besetzt, allerdings sehen wir später, dass die

meisten Touristen zu einer Reisegruppe des Veranstalters Perestroika

Tours gehören, die an einer Pilotreise durch Albanien teilnehmen.

Beim Eindunkeln dann eigenartige Entdeckung: vor dem Sanitärgebäude am

Zugang zur Campingwiese sitzt ein Wächter mit einem Karabiner im Arm.

Folklore? Bestätigung von Vorurteilen der Nordländer? Wichtig kannn

die Bewachung nicht sein, irgendwann spät abends ist er nicht mehr

da....

Heute zurückgelegt Fahrstrecke: 69.9 km
GPS-Log-Datei zur Darstellung auf Google Earth: F-2011-Tag-1.kmz

Freitag, 16. September 2011
Auf eine am Vorabend versandte e-Mail-Anfrage an den Campingplatz "Pa

emer" südlich Durres erhalten wir Antwort: der Platz ist offen, das

Tagesziel also bekannt.
Nach der Wegfahrt kurzer Zwischenstop im Dorf Bushat, um etwas LEK,

die Landeswährung, zu beschaffen. Wir finden eine Bank, bewacht dur

einen älteren Herrn mit Maschinenepistole im Arm, aber die Bancomat-

Transaktion mit Maestro-Karte wird verweigert. Am Schalter erhalten

wir dann gegen eine Euro-Note etwas lokales Geld.
An der heutigen Fahrstrecke liegt ein nationales Monument, das wir

besichtigen wollen: das Skanderberg-Memorial in Lezhë. Das Städtchen

erreichen wir um 11.00 Uhr, eine Tageszeit, zu der offenbar die ganze

Region im Ortszentrum etwas zu erledigen hat. In die Strasse zum

Parkplatz beim Monument können wir nicht abzweigen, da vollständig

verstopft. Die nächste Abbiegemöglichkeit führt uns in ein Quartier

hinter dem Monument, aber ohne Zugang. Dafür erhalten wir einen

Eindruck, wie es hinter der Kulisse der vielen modernen Neubauten

aussieht, und wie sich ein Teil der Bevölkerung durch Leben mühen

müssen.

Gemäss unserer Interpretation der im Internet gefundenen

Wegbeschreibung zum Campingplatz müssen wir auf der guten Hauptstrasse

die Ausfahrt Kavajë benützen  und dann nach zwei km rechts abzweigen.

Nach zwei km sind wir aber im Zentrum der überraschend grossen Stadt

mit vielen Strassenkreuzungen. Bei der Moschee, wo zum Gebet gerufen

wird, können wir bequem um den grossen Platz wenden und fahren zur

Hautpstrasse zurück. Nach 2 km Weiterfahrt dann der Camping-Wegweiser,

und die restliche Fahrt stimmt dann mit dem Google-Satellitenbild

überein, bei Kreuzungen und Verzweigungen befinden sich Camping-

Wegweiser.
Der Campingplatz "Pa emer" existiert seit drei Jahren, liegt an einem

Hang über einem kleinen Strand. Es gibt STellplätze unter Bäumen auf

Geländeterassen und direkt am Strand mit Sonnenschutzdächern. Vor dem

Strand eine Hafenmole, darauf eine Bar und Liegestühle.
Reception und Restaurand befinden sich in einem riesigen Blockhaus,

das auf einen Bunker gesetzt und aus ganzen Baumstämmen gebaut ist.

Der Besitzer im Rentneralter spricht neben italienisch auch sehr gut

französisch, was eine Unterhaltung ermöglicht. Er erklärt auch den

Grund des Holzbaues: sein Sohn hat als Kind in Western-Filmen die

Blockhäuser gesehen und gewünscht, auch einmal sowas zu besitzen....
Die Sanitäranlagen sind auch hier in tadellosem Zustand. An den Türen

stecken Schlüssel inkl. angehängtem Reserveschlüssel!
Den restlichen Tag verbringen wir am Strand und auf der Mole, das

Wasser ist ca 30°C warm aber etwas getrübt, die Kläranlage (falls

überhaupt vorhanden) für die Region der nahen Grossstadt Durres hat

sicher Kapazitätsprobleme.
Nach dem schönen Sonnenuntergang lassen wir uns auf dem Terrasse ein

Abendessen servieren: gegrillter Fisch, Salat, Brot, Wein, zum Dessert

ein Likör des Hauses.  

Heute zurückgelegt Fahrstrecke: 137.1 km
GPS-Log-Datei zur Darstellung auf Google Earth: F-2011-Tag-1.kmz

Samstag, 17. September 2011
Das Ziel des heutigen Tages ist nicht festgelegt, da wir nur wenige

Hinweise auf Stellplätze für die Übernachtung haben. Es gebe

Zeltplätze, einen Camperplatz im Stadtzentrum von Sarande, oder einen

ruhigen Parkplatz in einem Naturpark.
Die Strasse anfänglich in sehr gutem Zustand, mit wenig Verkehr, dann,

nach der Durchfahrt durch Fier katastrophal, es muss unter

Berücksichtigung des Gegenverkehrs um tiefe Schlaglöcher gekurvt

werden. Etwas abseits sieht man eine im Bau befindliche Strasse, und

nach wenigen Kilometern kann dann endlich auf die noch unfertige, aber

für den Verkehr freigegene Autobahn aufgefahren werden. So erreichen

wir ohne Geschüttel die Region Vlorë. Auf der Richtung Süden

weiterführenden Strasse durchfahren wir auf mehrere Kilometer einen

dicht bebauten Ferienort mit vielen Baustellen für weitere unzählige

Hotels und Eigentumswohnungen. Woher wohl die vielen Feriengäste

kommen sollen? Alle mit Autos?
Nach dem Ende der grossen Bucht von Vlorë dann wieder offene

Landschaft. Das Tal wird enger, die relativ neue Strasse steiler, es

geht in vielen Kehren durch dichte Pinienwälder hinauf zum Llogara-

Pass. Die Südseite ist kahl und trocken, leider ist es sehr dunstig,

man sieht in der Ferne nur schwache Umrisse der Insel Korfu. Nach der

Abfahrt führt die Strasse auf 100 - 200 Meter um viele Kurven, auf und

ab, ab und zu durch Ortschaften, immer mit schönem Ausblick aufs Meer.

Die Abzweigung zu einem auf Werbetafeln angekündigten Campingplatz

finden wir nicht, sehen aber an einigen Stränden frei stehende

Campingfahrzeuge.
Wir beschliessen, den Parkplatz bei der Quelle Syri i Kalter

anzufahren, zweigen kurz vor Sarandë Richtung Hinterland ab, bei einem

riesigen, im Bau befindlichen Kreisel ohne irgendwelche Wegweiser

erwischen wir die richtige Ausfahrt, das Ziel ist aber viele Kilometer

hinter der auf der Strassenkarte eingezeichneten Position. An der

Zufahrt ein Wachtposten, der 200 Lek abnimmt (das offenbar veraltete

Schild mit den Preisen zeigt andere Preise), und nach 5 km auf

schmalem kurvenreichem Strässchen dann im dichten Eichenwald das

neuere Restaurant, etwas weiter hinten der ältere Gasthof mit den

Gästehäuschen. Der freundliche Kellner zeigt uns, wo die

Campingfahrzeuge jeweils stehen, von Gebühren und Bedingungen ist

keine Rede. Später freut es sich dann aber, dass wir bei ihm das

Abendessen einnehmen.
Die Quelle, aus der pro Sekunde mehrere Kubikmeter glasklares kaltes

Wasser sprudelt, liegt ganz nahe und ist diesem doch sehr trockenen

Land eine Sehenswürdigkeit.

Heute zurückgelegt Fahrstrecke: 244.4 km
GPS-Log-Datei zur Darstellung auf Google Earth: F-2011-Tag-1.kmz

Sonntag, 18.09.2011
Nach ruhiger Nacht und nur wenig Hundegebell tauchen kurz nach dem

Frühstück die ersten Tagestouristen auf, später ganze Busladungen.

Nach einem Expresso verabschieden wir und vom freundlichen Kellner und

fahren via Sarandë nach Butrint. In einer Ortschaft kurz vor dem

Butrint-See fallen viele Neubauten auf, die entweder schief stehen

oder teilweise zusammengebrochen sind. Gesprengt? Ungenügende Statik?

Überlastung des Baugrundes?

Beim "Parku kombëtar Butrint" stehen nur wenige Fahrzeuge. Wir machen

eine kurze Besichtigung, wandern auf und um den Hügel mit den vielen

Ruinen der früheren Stadt mit wechselvoller Geschichte. Bevor wir den

Ausgang wieder erreichen wird das Vorwärtskommen immer schieriger: es

sind jetzt ganze Busladungen von Besuchern mit Führer unterwegs,

Gruppen aus Deutschland, Frankreich, Griechenland, dem fernen

Osten....

Übersetzen mit archaischer Fähre über den Kanal, Weiterfahrt zuerst

über eine schmale Asphaltstrasse, dann bis zur Hauptstrasse Sarandë -

Grenze auf einem Feldweg. Die Hauptstrasse zum Grenzübergang ist neu

und gut ausgebaut. Ab der Grenze geht es auf direktum Weg via

Igoumenitsa auf den Camping Asteria Beach ca 20 km nördlich von

Prevezza, den wir von früheren Besuchen kennen. Ausser einem

schweizerischen Paar mit Igluzelt sind wir die einzigen Touristen, und

die meisten Wohnwagen der griechischen Saisoncamper sind bereits für

den Winter eingepackt. Wir haben also viel Platz unter den schattigen

Olivenbäumen, direkt hinter dem Sandstrand.

Heute zurückgelegt Fahrstrecke: 69.9 km
GPS-Log-Datei zur Darstellung auf Google Earth: F-2011-Tag-1.kmz